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Seit fast einem Vierteljahrhundert als Schlagzeuger der »Besten Band der Welt« bekannt, veröffentlicht Bela B. nun ohne die anderen »Ärzte« Rod und Farin sein erstes Soloalbum. Mit seinem Album »Bingo« und der ersten Single »Tag mit Schutzumschlag« stürmt er derzeit die Charts.
Bela B., der mit bürgerlichem Name Dirk Felsenheimer heißt, und seine Zwillingsschwester Diana wurden 1962 in Berlin-Spandau geboren. Bereits früh entdeckte er seine Liebe zu Musik, Comics und später auch zu Horrorfilmen. So entstand sein Künstlername, angelehnt an den Horrorschauspieler Bela Lugosi. Während der Schulzeit gründete Bela seine erste Band »Empire«. Doch diese löste sich nach dem Realschulabschluss auf. Er machte eine Ausbildung als Dekorateur und lernte durch sein schrilles Aussehen bei einem Nebenjob im Supermarkt seine zukünftigen Bandkollegen von »Soilent Grün« kennen. Als der Gitarrist aussteigen musste, weil ihm seine Gitarre geklaut wurde, erinnerte sich Bela an einen Typ, den er im Jugendtreff Ballhaus Spandau kennen gelernt hatte - Farin Urlaub. 1982 gaben »Soilent Grün«, obwohl sie lokale Berühmtheit erlangt hatten, ihr Abschiedskonzert und die Zeit der »Ärzte« begann. Nach deren Trennung 1988 versuchte sich Bela mit der Band »S.U.M.P.«, später umbenannt in »Depp Jones«, zu der auch Rod Gonzales gehörte. Doch nach zwei gescheiterten Alben kündiget die Plattenfirma den Vertrag. 1992 wagten »Die Ärzte« ein Comeback mit Rod am Bass - und schreiben seitdem wieder Musikgeschichte. Berit Steinkröger

Artikel vom 29.06.2006