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Zur Sache

Als der Bau des Neuen Rathauses beschlossen wurde, vor sicher drei Jahrzehnten, war das Ziel, die komplette Stadtverwaltung unter einem Dach zu konzentrieren. Das hat nicht geklappt - bis heute nicht. Selbst die Bauverwaltung ist noch auf (mindestens) drei Standorte verteilt. Das Zauberwort heißt offenbar »Public Privat Partnership«: Ein Investor baut und saniert, die Stadt mietet - und begibt sich in eine jahrzehntelange Abhängigkeit. 23,5 Millionen Euro teuer wäre nach ersten Berechnungen ein »Technisches Rathaus« - so teuer wie die Sanierung des Stadttheaters. Mindestens. Voraussetzung: der Verkauf des »Ankergebäudes« für einen namhaften Betrag. Schwer vorstellbar, dass tatsächlich ein Investor bereit wäre, für den Komplex inklusive Stadtarchiv und Puppenspiele mehr als einen symbolischen Betrag zu berappen.
Zumindest der heimischen Wirtschaft (wenn vielleicht auch nicht der Stadt) würde es helfen, wenn der ISB selbst die Sache in der Hand behalten würde. Vielleicht sollte man heute einfach noch nichts übers Knie brechen, sondern zumindest die Ferien abwarten. Sonst gilt schließlich auch eher das Motto »Eile mit Weile«.Burgit Hörttrich

Artikel vom 22.06.2006