23.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

MVA weitet
Kapazität aus

480 00 Tonnen pro Jahr


Bielefeld (mm). Die Müllverbrennungsanlage (MVA) Heepen kann künftig pro Jahr 480 000 statt bislang 360 000 Tonnen Abfall verbrennen. Der Rat hat gestern den privatrechtlichen Entsorgungsvertrag mit dem Unternehmen entsprechend geändert. Für die Kapazitätsausweitung stimmten CDU und SPD. Voraussetzung ist allerdings die immissionsrechtliche Genehmigung, die die MVA-Geschäftsführung bei der Bezirksregierung beantragen wird
Ralf Nettelstroth (CDU) und Hans Hamann (SPD) setzten sich mit Hinweis auf den hohen Umweltstandard der Anlage für die Erhöhung der Kapazitäten ein, die wegen des Deponierungsverbotes unbehandelten Gewerbemülls als notwendig angesehen wird, um die Entsorgungssicherheit in der Region zu gewährleisten.
Gegen den Beschluss wandten sich Grüne, Bürgergemeinschaft, Bürgernähe und PDS. Sprecher der Fraktionen kritisierten scharf, dass die örtlichen Bürgerinitiativen nicht in den Entscheidungsprozess eingebunden worden seien. Zudem lägen noch keine aussagekräftigen Gutachten vor. Die FDP scheiterte mit dem Antrag, die MVA zu verpflichten, bei höheren Kapazitäten die Gebühren zu senken oder zumindest stabil zu halten.

Artikel vom 23.06.2006