Ratsgymnasiasten sammelten Müll im Grünzug entlang der Lutter zu Gunsten von Benin
Bielefeld (bp). Zehn Bielefelder Schulen beteiligten sich am »Social Day«, das Ratsgymnasium engagierte sich am Donnerstag ebenfalls für andere, allerdings in der »Aktion Tagwerk«. Ziel: durch persönlichen Einsatz der Schüler zu versuchen, das Leben von Gleichaltrigen in benachteiligten Regionen der Welt zumindest ein klein wenig zu verbessern. Die »Aktion Tagwerk« steht bundesweit unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Horst Köhler. Ratsgymnasiasten arbeiteten zu Gunsten ihrer Partnerschule im afrikanischen Benin. Sie verdienten Geld durch Rasenmähen oder Autowaschen, Getränkekisten schleppen, Prospekte verteilen, Babysitten, Erdbeeren pflücken oder älteren Menschen beim Einkaufen zu helfen. Die Jobs (und deren Finanziers) suchten sich die Schüler selbst. Vierzehn Mädchen und Jungen, die Hälfte der Klasse VI b, entschloss sich aktiv zur Reinigung der Lutter und der Stauteiche in Heepen samt Grünanlagen beizutragen. Ausgerüstet mit blauen Müllsäcken und begleitet von den Lehrerinnen Annette Meier-Götte und Heike Biermann und Mutter Petra Sieker sammelten die Kinder bergeweise Flasche, Einweg- und Zigarettenpackungen, Getränkedosen, Kippen. Tobias und Simon sind sich einig: »Manchmal war das ganz schon fies, das Zeug aufzuklauben.« Annette Meier-Götte erzählt, dass das Projekt gemeinsam mit Kindern und Eltern entwickelt worden sei: »Die Eltern sponsern die Aktion. Die Hälfte der Einnahmen gehen nach Afrika, die andere Hälfte soll in eine Fortbildung zum Thema 'Erneuerbare Energien' fließen.« Das Ratsgymnasium ist eine von vier Patenschulen der Lutter, die Aktion »Pro Lutter« und der städtische Umweltbetrieb unterstützten die Müllsammelaktion. Zudem, so Annette Meier-Götte, würden viele der Sextaner den Grünzug kennen und einige auch in der Nachbarschaft wohnen: »Da gibt es dann schon eine Beziehung.«
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