»360 Grad«-Bielefeldblick - Richtkranz über der Büro-Ellipse
Bielefeld (bp). Oberbürgermeister Eberhard David kennt »seine« Bielefelder genau: »Es dauert immer seine Zeit, bis sie etwas in ihr Herz schließen. Wenn, dann aber richtig!« David meinte damit das neue Bürohaus mit Weitblick »360 Grad« am Adenauerplatz. Auch Dr. Christoph Buse (Bautra) als einer der Bauherren der »Ellipse« erinnerte daran, dass das Projekt »viel Staub aufgewirbelt« habe. Buse freute sich aber beim Richtfest am Donnerstag: »Es wurde ein Kompromiss gefunden, mit dem alle leben können.« Er bedankte sich bei denen, »die Mut bewiesen haben«. Inzwischen, da waren sich die Gäste des Richtfestes - künftige Mieter, die Architekten Volker Crayen und Markus Bergedieck, Baufirmen, Baudezernent Gregor Moss - einig, würde schon beklagt, dass man von elf auf neun Etagen »abgespeckt« habe. Das aber war die Voraussetzung dafür, dass das so genannte Hochhaus überhaupt gebaut werden konnte. Bauherren sind Ulrich und Dr. Christoph Buse (Bautra) und Wilhelm und Oliver Schröder. Die ersten Planungen wurden bereits im Jahr 2002 bekannt. Damals gab es die Befürchtung, die Silhouette der Altstadt würde nachhaltig durch den ungewöhnlichen Neubau gestört und der Blick auf die Sparrenburg obendrein versperrt. Es gab eine Podiumsdiskussion in der Kunsthalle, der Beirat für Stadtgestaltung ließ mit Hilfe eines Kranes die Höhe des Gebäudes simulieren. Dezernent Gregor Moss aber hatte sich immer für das Projekt ausgesprochen, bis sich schließlich der Kompromiss fand. Geändert wurde nicht nur die Höhe, sondern auch die Fassade, die ursprünglich glasverkleidet sein sollte, inzwischen aber in Naturstein ausgeführt worden ist. Das Architekturbüro Crayen + Bergedieck hat noch einen zweiten Bauabschnitt entworfen, einen Riegelanbau zwischen Arthur-Ladebeck- und Gadderbaumer Straße, der bei Bedarf errichtet werden kann. Die Büroflächen im »360 Grad«-Haus waren jedenfalls höchst begehrt. Warum, das konnten die Richtfest-Gäste nachvollziehen: bei einem Blick aus der obersten Etage über die gesamte Stadt hinweg. Bezugsfertig sein soll das Gebäude, dessen »Spitze« auf das Zentrum des Adenauerplatzes weist, bereits im Herbst diesen Jahres.
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