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Zur Sache

Am Ende einer langen Saison mit 100 Pflichtspielen fehlte dem besten deutschen Basketballer aller Zeiten die Kraft, um der Finalserie gegen Miami doch noch eine Wende zu geben. Dirk Nowitzki streckte sich vergeblich, war aber zu sehr auf sich allein gestellt.
Wenn die Dallas Mavericks im kommenden Jahr zum Titel durchstarten wollen, braucht der Deutsche mehr Unterstützung. Ansonsten dürften die Körbe weiterhin zu hoch hängen.
Dennoch ist Nowitzki weltweit gegenwärtig der wichtigste und erfolgreichste deutsche Sport-Botschafter. Was er leistet, ist hier in »good old Europe« kaum nachzuvollziehen.
Versuchen wir es dennoch: Ein Titelgewinn in der NBA, dem Nonplusultra des weltweiten Basketballs, wäre für Deutschland nur mit Boris Beckers erstem Wimbledon-Erfolg oder Michael Schumachers erstem Formel-1-Triumph vergleichbar gewesen.
Oder, um es in der derzeit einzigen weltweit verständlichen Sprache, der des Fußballs, auszudrücken: Wenn Dirk Nowitzki mit den Dallas Mavericks NBA-Meister geworden wäre, wäre das so, als würde Michael Ballack in der englischen Premiere League ein Team zum Titel führen - aber nicht als Mitläufer den FC Chelsea, sondern als Mannschaftskapitän den FC Middlesbrough. Hans Peter Tipp

Artikel vom 22.06.2006