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Tröster Totti

Nur für kurze Zeit hielt Pavel Nedved inne. Als das unerwartete Aus besiegelt war, kniete der Regisseur der Tschechen sekundenlang auf dem Rasen. Das Ende seiner ruhmreichen Karriere ließ selbst die italienischen Profis nicht kalt: Einer nach dem anderen schloss den scheidenden Superstar im Anschluss an das 2:0 in die Arme. Francesco Totti: »Es tut weh, einen großen Champion so zu sehen.«

Brückners Chance

Karel Brückner (Foto) soll nach dem Willen des tschechischen Verbands CMFS Trainer bleiben. Man habe dem 66-Jährigen nach dem WM-Aus einen Vertrag bis zur EM 2008 angeboten, sagte ein CMFS-Sprecher. Brückner führt die Mannschaft seit Dezember 2001 und hat bereits erklärt, bei einem Vertragsangebot weiterarbeiten zu wollen. Den tschechischen Auftritt bezeichnete er als »Misserfolg«: »In den kritischen Momenten haben wir als Team versagt.«

Aktie Maxim

Mit nur einem guten Spiel hat der Ukrainer Maxim Kalinitschenko seinen Marktwert in die Höhe getrieben. Der Mittelfeldspieler, der bei Spartak Moskau in der abgelaufenen Saison häufig nur die Bank drückte, ist jetzt bei Manchester United im Gespräch. Ein Scout des Vereins empfahl den Flankengeber seinem Verein.

König Harry

Die Australier mussten früh aufstehen, durften dann aber umso ausgelassener jubeln. Mit dem 2:2 gegen Kroatien waren die »Socceroos« erstmals bei einer WM in die zweite Runde eingezogen. Sogar Premierminister John Howard, wie die meisten seiner Landsleute eher an Rugby oder Cricket interessiert, war zum Fußballfan geworden: »Es war fantastisch, wie sich unsere Jungs gegen die drohende Niederlage gestemmt haben.« Dem Schützen des späten Ausgleichstreffers verlieh er spontan einen Ehrentitel: »Harry Kewell ist für uns jetzt König Harry.«

Artikel vom 24.06.2006