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Vorbeugen ist besser
als sich ärgern müssen

Sinnvolle Maßnahmen für den Einbruchschutz

Auf manchen Urlaubsrückkehrer wartet zuhause eine unliebsame Überraschung: Das Haustürschloss ist »geknackt«, die Wohnung ein Schlachtfeld. Wertvolle Gegenstände und damit verbundene Erinnerungen sind verloren.

Der Schock ist groß, aber auch der Ärger, dass man nicht rechtzeitig den Empfehlungen der Sicherheitsexperten gefolgt ist und Maßnahmen zum Einbruchschutz rund um Haus und Haustür getroffen hat.
Dabei lässt sich zum Beispiel ein herkömmlicher Profilzylinder ohne großen Aufwand gegen einen Sicherheitszylinder austauschen. Wird der Zylinder fachgerecht eingebaut und mit einem gütegeprüften Schutzbeschlag abgedeckt, ist das Haustürschloss vor unbefugtem Öffnen geschützt. Denn moderne Schließzylinder widerstehen nicht nur roher Gewalt, sondern auch raffinierten Einbruchswerkzeugen.
Was zeichnet einen modernen Sicherheitszylinder aus? Vor allem ist es die registrierte Einzelschließung, die ein hohes Maß an Sicherheit bietet. Besitzt man einen registrierten Zylinder, ist die Anfertigung von unerlaubten Nachschlüsseln ausgeschlossen. Jeder Schließzylinder ist ein Unikat und erhält eine individuelle Registriernummer, die auf Schlüssel und Zylinder graviert und auf einer Sicherungskarte festgehalten wird. Nur gegen Vorlage dieser Karte können Nachschlüssel bestellt werden. Die individuellen Daten liegen wohlverwahrt beim Schlüsselhersteller.
Stiftung Warentest empfiehlt, dass man sich beim Kauf eines neuen Sicherheitszylinders mindestens an der DIN-Norm, besser an der VdS-Zertifizierung vom Verband der Schadenversicherer orientieren soll. Denn damit habe man im Versicherungsfall immer eine bessere Verhandlungsbasis.
Zertifizierte Schließzylinder haben ein komplexes Innenleben mit zahlreichen Sperrelementen, die auf vielfältige Weise unbefugtes Türöffnen verhindern. Hartmetalleinsätze in Zylindergehäuse und Zylinderkern wirken gegen Aufbohren und Herausziehen des Zylinders. Selbst mit einem Spezialbohrer ist da kein Durchkommen.
Dass - nebenbei - ein Sicherheitszylinder auch ein Maximum an Bediensicherheit für die Bewohner bietet, versteht sich von selbst. Die »Not- und Gefahrenfunktion« gewährleistet, dass sich die Haustür auch dann öffnen lässt, wenn von innen ein Schlüssel steckt.
Was viele Hausbesitzer noch nicht wissen: Auch im privaten Haus kann man eine Schließanlage realisieren. Der Vorteil: Man hat nur noch einen Schlüssel für alles; Haustür und Garage, Gartentür und Briefkasten und andere Türen werden mit ein und demselben Schlüssel aufgeschlossen. Natürlich nützen alle Sicherheitsmaßnahmen rund um das Haustürschloss nichts, wenn der Schlüssel leichtfertig abgegeben oder außerhalb des Hauses versteckt wird, warnt auch die Kriminalpolizei.

Artikel vom 30.06.2006