Berlin (dpa). Dank eines Elfmetergeschenks Millionen verdient: Andrej Schewtschenko (70. Minute) hat die Ukraine gleich bei ihrer WM-Premiere ins Achtelfinale geschossen.
Allerdings konnte sich die letzte im Wettbewerb verbliebene osteuropäische Mannschaft beim mageren 1:0 (0:0) über am Ende nur noch zehn Spieler aus Tunesien nicht für höhere Aufgaben empfehlen. In der K.o.-Runde am Montag gegen den Sieger der Gruppe G fehlen der Ukraine allerdings die Abwehrspieler Wjatscheslaw Swiderski und Andrej Rusol, die im bisher schwächsten WM-Spiel ihre zweite Gelbe Karte sahen. Im Olympiastadion sicherte sich jeder ukrainische Spieler 80 000 Euro Prämie für das Weiterkommen. Für die Tunesier ist auch bei der vierten Teilnahme die WM bereits nach der Vorrunde beendet. Neben dem Spiel verloren sie noch Stürmer Ziad Jaziri (45./+1) durch die Gelb-Rote Karte. Der WM-Neuling aus Osteuropa begann mit der Sieger-Elf aus dem 4:0 gewonnenen Saudi-Arabien-Spiel. Doch anders als am Montag in Hamburg, als sie früh den Grundstein zum Erfolg legte, tat sich die Mannschaft von Oleg Blochin diesmal schwer. Da auch die Nordafrikaner ganz auf Sicherheit aus waren, entwickelte sich eine langweilige Partie. Nach 20 Minuten übernahm die Ukraine dann das Kommando - und hatte Chancen. Anatoli Tymoschtschjuk (22.) scheiterte jedoch am aufmerksamen Oldie Ali Boumnijel. Die bis dahin beste Einschussmöglichkeit nach einem schnellen Gegenangriff ließ dann Andrej Schewtschenko (32.) ungenutzt, als er mit seinem Schuss so lange zögerte, bis ihm gleich zwei Gegenspieler den Ball noch vom Fuß nahmen. Auf der Gegenseite trat zunächst nur der Nürnberger Mittelfeldspieler Adel Chedli (34.) einmal gefährlich in Erscheinung. Doch sein Schuss verfehlte das Tor der Ukrainer deutlich. Nach dem Wiederanpfiff gelang es dem Blochin-Team auch in Überzahl zunächst nicht, das erlösende Führungstor zu erzielen. Im Gegenteil: Die Partie wurde immer schwächer. Erst ein angebliches Foul von Anis Ayari am blassen Schewtschenko führt zur Führung: Der künftige Chelsea-Stürmer ließ sich die Chance vom ominösen Punkt nicht entgehen und stockte sein Konto auf 31 Treffer auf. Ukraine: Schowkowski - Swiderski, Russol, Nesmatschni - Schelajew, Gussew, Timostschuk, Kalinitschenko (75. Gussin) - Rebrow (55. Worobej) - Schewtschenko (88. Milewski), Woronin Tunesien: Boumnijel - Trabelsi, Jaidi, Haggui, Ayari - Namouchi, Mnari, Chedli (80. Santos), Nafti (90.+1 Ghodhbane), Bouazizi (80. Ben Saada) - Jaziri Schiedsrichter: Amarilla (Paraguay) Zuschauer: 72 000 Tore: 1:0 Schewtschenko (70./Foulelfmeter) Gelb-Rot: Jaziri (45.+/1/wiederholtes Foul)
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