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Kauf von Instrumenten
ist eine Vertrauenssache

Posaunenwerk schließt Kooperationsvertrag mit Bethel

Von Burgit Hörttrich
Bielefeld (WB). Von dieser Kooperation profitieren alle,« freut sich Pfarrer Bernhard Silaschi, Landesobmann des Posaunenwerkes der Ev. Kirche von Westfalen. Gestern haben das Posaunenwerk und die Posaunenwerkstatt Bethel an der Handwerkerstraße einen Kooperationsvertrag unterschrieben.

Danach gibt das Posaunenwerk den Verkauf von Instrumenten an Bläserinnen und Bläser der rund 300 Posaunenchöre in OWL an Bethel ab. Zudem bietet die Posaunenwerkstatt künftig Pflege und Reparatur der Instrumente an. Werkmeister und Ausbilder Horst Breitkreuz verspricht »Service aus einer Hand«.
Die Posaunenwerkstatt, die bislang pro Jahr rund 800 Instrumente von der Tuba bis zum Flügelhorn, von der Trompete bis zur Posaune repariert hat, hat sich verpflichtet, immer ein aktuelles Angebot vorzuhalten und auch - auf Kommission - Noten und Tonträger zum Verkauf anzubieten. Die Werkstatt gewährt den Mitgliedern der westfälischen Posaunenchöre dafür Rabatte beim Neukauf eines Instrumentes sowie bei Pfllege und Reparatur. Im Gegenzug rührt das Posaunenwerk die Werbetrommel für die Werkstatt. Landesposaunenwart Ulrich Dieckmann: »Der Kauf eines Instrumentes ist nicht nur Vertrauenssache - man muss die Möglichkeit haben, es auszusuchen, sich gründlich beraten zu lassen.« Silaschi ist überzeugt, dass die Bläser es als positiv empfinden, dass sich das Posaunenwerk einen kirchlichen Partner gesucht habe: »Man darf nicht nur den rein kommerziellen Bereich sehen.«
Der bisherige Instrumentenverkauf als Agenturgeschäft des Posaunenwerks im Ev. Medienhaus an der Cansteinstraße in Brackwede endet zum 1. Oktober diesen Jahres. Die neue Kooperation soll zunächst bis Ende 2007 gelten. Die Vereinbarung enthält die Option der jeweils einjährigen Verlängerung, wenn keiner der beiden Partner vorher kündigt.
Für Peter Synowski, dem Betriebsleiter Gebäudetechnik Bethel/Posaunenwerkstatt ist wichtig, dass durch die Kooperation die drei vorhandenen Arbeitsplätze mittelfristig gesichert sind. In der Posaunenwerkstatt sind neben Horst Breitkreuz Metallinstrumentenbauer-Geselle Tobias Erichlandwehr und als Helfer Wolfgang Marschall tätig. Man plane zudem, wieder einen Auszubildenden einzustellen.
Die Posaunenwerkstatt besteht seit 1957. Sie gehörte früher zur Schlosserei Bethel und ist heute der Gebäudetechnik angegliedert. Erwartet wird durch die neue Kooperation eine Umsatzsteigerung von rund 35 Prozent.

Artikel vom 21.06.2006