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Geräte für kleine Kinder

Spielplatz: Jusos wollen auf Angebot von Fels eingehen

Werther (dh). Der Kinderspielplatz an der Mühlenwiese soll je nach finanziellen Möglichkeiten in 2006 und 2007 kleinkindgerecht umgestaltet werden. Das haben die Mitglieder des Ausschusses für Soziales, Kultur, Schule und Sport am vergangenem Montagabend beschlossen.

Vorangegangen war dem Beschluss ein entsprechener Antrag, den Gil Kwamo-Kamdem, der Vorsitzende der Jusos Werther, in den Anregungs- und Beschwerdeausschuss im Februar eingebracht hatte. Das Thema hatte damals bei den anderen Fraktionen für Irritationen gesorgt, weil aus ihrer Sicht eigens für diesen Antrag der SPD-Nachwuchsorganisation von der SPD-geführten Stadtverwaltung ein Ausschuss einberufen worden war.
Im Zuge der Diskussionen hatte CDU-Ratsherr Michael Fels den Jusos das Angebot unterbreitet, ihre Spende für die Spielplatzumgestaltung um ein Zehnfaches, höchstens aber um 1 000 Euro aufzustocken. Seitens der Jusos war bisher keine Reaktion gekommen.
Erst im Anschluss an die Sitzung am Montag sagte Gil Kwamo-Kamdem im Gespräch mit derm WESTFALEN-BLATT, dass die Jusos natürlich Spenden gesammelt hätten. »Aber wir wollten erst den Beschluss abwarten«, erklärte er. »Denn wir wollen, dass die Politik unseren Antrag unterstützt, weil sie davon überzeugt ist. Nicht, weil wir die Finanzierung mittragen.« Die Jusos würden sich gerne mit Michael Fels treffen, um mit ihm über den »Spenden-Wettlauf« - wie es Christopher Gess (Grüne) in der Diskussion formulierte - zu sprechen.
Der Antrag der Jusos sei eine »sinnvolle Entdeckung«, sagte Karin Oberwelland (SPD), die inzwischen auf dem Spielplatz an der Mühlenwiese mit den eigenen Enkelkindern unter drei Jahren negative Erfahrungen gemacht hat. Auch Ulrich Buchalla (CDU) räumte ein, dass der Bedarf für kleinkindgerechte Spielgeräte durchaus da sei. Ihm stoße auf, dass ein positiver Beschluss einem »Blanko-Scheck« gleichkomme. Es sei überhaupt nicht klar, was und in welchem Kostenrahmen etwas gemacht werde. Diese Ansicht teilte auch Christopher Gess.

Artikel vom 21.06.2006