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Polizei warnt vor
Betrügereien im Netz

Kein Geld vorab ins Ausland überweisen

Kreis Minden-Lübbecke (WB). Die Polizei des Kreises warnt davor, ein Auto per Internet zu kaufen und vorab dafür Geld ins Ausland zu überweisen. Auf diversen Verkaufsplattformen im Internet würden Fahrzeuge zum Kauf angeboten. Auf diesen Seiten tummelten sich natürlich auch immer wieder Betrüger.

Zurzeit bearbeite das Fachkommissariat der Mindener Polizei mehrere Strafanzeigen, in denen gutgläubige Käufer Vorauszahlungen ins Ausland leisteten, um dann später festzustellen, dass die vermeintliche Bestellung nicht geliefert werde. Derzeit liege die Schadenshöhe in einem fünfstelligen Eurobereich.
Die Masche sei fast immer die gleiche. Im Internet werde ein Auto zu besonders günstigen Konditionen angeboten, und der Wagen stehe noch im Ausland, häufig in England oder Irland. Die Betrüger gingen dabei sehr raffiniert vor und versähen zum Beispiel das Foto des Pkw mit einem deutschen Kennzeichen. Außerdem werde teilweise angeboten, sich die Ware selbst vor Ort ansehen zu können und ein so genanntes Rückgaberecht eingeräumt. Nach den Ermittlungen der Polizei stellten sich solche »Garantien« jedoch als frei erfunden heraus. Unter den angegebenen Telefonnummern aus Deutschland oder E-Mail-Anschriften meldet sich häufig niemand oder die Betrüger heuchelten Seriösität vor. Die Betrüger verlangten dann von ihren Opfern, dass es aus den unterschiedlichsten Gründen unbedingt erforderlich sei, vorab die Kaufsumme per Internet oder Überweisung zu transferieren. Häufig werde sich dabei der »Western Union« oder einer Direktüberweisung auf ein ausländisches Konto bedient. »Western Union« sei ein Transferservice, der von unterschiedlichsten Firmen für den Geldtrasfer ins Ausland genutzt werde.
Sei das Geld eingegangen, werde versprochen, dass die Ware per Schiff nach Deutschland gebracht wird und damit das Geschäft beendet ist. Am Ende habe aber der Käufer auf ganzer Linie verloren. Daher rät die Polizei jedem Autokäufer per Internet, auf keinen Fall vorab Geld ins Ausland zu überweisen. Grundsätzlich sollte man von solchen Geschäften Abstand nehmen.

Artikel vom 21.06.2006