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Die Kreuzkirche mit viel
Musik dauerhaft erhalten

Veranstaltungsreihe mit Konzerten startet am Sonntag


Sennestadt (sw). 930 Pfeifen, 146 davon aus Holz, die übrigen aus einer Blei-Zink-Legierung, geben in der Sennestädter Kreuzkirche den (richtigen) Ton an. Um die Orgel, die nun zwei Jahrzehnte alt wird, hatte sich der damalige Kantor und Lehrer Eberhard Brünger sehr verdient gemacht. Er nimmt bald wieder an »seinem« Instrument Platz. Denn ein Konzert mit Brünger gehört zum Programm des »Musiksommers 2006«, den der Förderverein der Kreuzkirche Sennestadt vorbereitet hat.
»Wir haben im vergangenen Jahr mit dem 111-jährigen Bestehen der Kreuzkirche ein so tolles Fest gefeiert, dass wir mit dem Förderverein den Mut gefasst haben, den ÝMusiksommerÜ zu stemmen«, berichtet Pfarrer Reinhard Ellsel. Schon früher einmal gab es diese Veranstaltungsreihe, doch seit mehr als zehn Jahren fand sie keine Fortsetzung. Bis jetzt.
Sieben Konzerte sind geplant. Bei freiem Eintritt wird um eine Spende für die Kreuzkirche gebeten. Der 268 Mitglieder starke Förderverein sieht sich auf gutem Weg, die Kirche nachhaltig als Gottesdienststätte zu erhalten. »Natürlich erfordert so ein altes Gebäude Aufwendungen und größere Reparaturen, für die Rücklagen gebildet werden müssen. Aber das Engagement der Vereinsmitglieder und anderer Spender ist phänomenal«, betont Schatzmeister Hans-Justus Milberg. Weitere Mitglieder werden gesucht.
Vielleicht finden sich ja neue Aktive, die vom »Musiksommer« angelockt werden. Die Reihe beginnt am kommenden Sonntag, 25. Juni, um 19.30 Uhr mit einem Konzert des MGV »Einigkeit«. Der Chor unter der Leitung von Horst Petruschke singt unter dem Motto »Nun sich der Tag geendet hat« Abendlieder unter anderem von Mozart, Schubert und Kreutzer.
Der Auftritt der Band »Nexus« aus Friedrichsdorf eine Woche später am 2. Juli findet bei gutem Wetter im Kreuzkirchen-Garten statt mit Bewirtung von 16 Uhr an. Bei schlechtem Wetter spielen die Musiker, die schon mit erfrischenden Liedern zum Gelingen des 111. Geburtstags beitrugen, von 18 Uhr an in der Kirche. Eine Woche später, 9. Juli, greift Eberhard Brünger in die Tasten. Zwei Stunden vor dem WM-Finale, also um 18 Uhr, beginnt die Veranstaltung »Praeludium finale«. Am 16. Juli gibt es unter dem Motto »Jedes Ding hat seine Zeit« von 18 Uhr an deutsche, englische und hebräische Lieder mit Vera Pauck, Marina Lübbe (beide Alt) und Petra Domasch (Tenor). Am 23. Juli heißt das Thema »Musen-Kuss«. Von 18 Uhr an spielen Liselotte Rosenberg (Violoncello) und Hannelore Fink (Orgel) Werke unter anderem von Geminiani und Buxtehuse, Pfarrer Ellsel liest dazu eigene Texte. »Wem Gott will rechte Gunst erweisen« heißt das Motto, unter dem die »Original Lippischen Harmonika« am 6. August, ebenfalls 18 Uhr, fröhliche und volkstümliche Melodien zum Besten geben. Die Veranstaltungsreihe endet mit einem Orgelkonzert zum »Tag des offenen Denkmals« am 10. September. Von 18 Uhr an spielt Friedemann Engelbert auf der Orgel Werke von Bach, Buxtehude und anderen namhaften Komponisten.

Artikel vom 21.06.2006