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37 sind noch
unversorgt

Stadt appelliert an Firmen

Rheda-Wiedenbrück (dibo). Kaum auszudenken, wie viele junge Leute auf der Straße stünden, hätte die Stadt 2003 nicht die »Übergangsstelle Schule Beruf« ins Leben gerufen. Und würden an den beiden Hauptschulen nicht zwei Übergangscoaches arbeiten.

Dennoch suchen - nur wenige Tage vor den großen Ferien - immer noch 37 junge Rheda-Wiedenbrücker einen Ausbildungsplatz. So ging jetzt der Appell an die Rheda-Wiedenbrücker Betriebe, zum 1. August, September oder Oktober, noch Lehrstellen anzubieten, und zwar in folgenden Berufen: Baubereich, Friseurin, Gesundheits- und Krankenpflegehelfer, Industrie- und Bürokaufmann, Industriemechaniker, Einzelhandelskaufmann, Kfz-Mechatroniker, Koch, Konditor, Kosmetikerin, Metallbereich, Maler, Lackierer, Tischler, Industriemechaniker oder Fachkraft für Lagerlogistik. An der Ketteler- und der Matthias-Claudius-Hauptschule gelingt es inzwischen, rund 30 Prozent der Schulabgänger in Ausbildungsberufe zu bringen - das, so MCS-Leiter Reinhard Mader, liege weit über dem Landesdurchschnitt aller Hauptschulen.
Gotelinde Sedellos »Fachstelle Übergang Schule Beruf« waren insgesamt 366 junge Menschen namentlich bekannt, für die es (zum Teil auch schon seit dem vergangenen Jahr«) nach der Schule weitergehen musste. Besagte 37 »Suchende« (weitere 30 sind derzeit nicht vermittelbar) sind im übrigen »handverlesen«, und wenn's Probleme geben sollte, steht die Fachstelle den Betrieben zur Seite. Zudem hat der Stadtrat noch am Montag Abend auf Anregung der CDU beschlossen, für 20 Ausbildungsplätze, die neu beziehungsweise zusätzlich bereit gestellt werden, einen monatlichen Zuschuss von jeweils 200 Euro zu überweisen. Das dürfte besonders für Klein- und Kleinstbetriebe interessant sein. Kriterien, die einen Missbrauch der Offerte verhindern sollen, werden noch erarbeitet. So dürfe es nicht passieren, dass Betriebe, die ohnehin ausgebildet hätten, bis zum letzten Drücker warten, um Fördertöpfe anzuzapfen, hieß es.
Angebote für Ausbildungsplätze nimmt der Stadtservice Wirtschaft, Christian Thegelkamp, Telefon 963-268 (e-mail: christian.thegelkamp@gt-net.de) entgegen. Hier gibt's auch weitere Informationen.

Artikel vom 21.06.2006