21.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 


Gastgeber stolz

Der grassierende Deutschland-Patriotismus wird einer Umfrage zufolge nach dem WM-Finale schnell wieder abklingen. Für 72 Prozent der Deutschen sei dieser Patriotismus eine kurzfristige Erscheinung, 23 Prozent sehen ihn als Dauergefühl. Als Gastgeber ist die große Mehrheit (71 Prozent) stolz auf Deutschland. Bei den CDU-/CSU-Wählern sind es sogar 86 Prozent, bei den SPD-Wählern 72 Prozent, wie der Nachrichtensender N24 gestern unter Berufung auf die Emnid-Umfrage mitteilte.

Rededisziplin

Das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Ecuador hat die Bundestagsabgeordneten gestern zu außergewöhnlichen Leistungen angetrieben. Die ersten vier Redner in der Debatte über den Bundeshaushalt 2006 hatten am Vormittag ihre Redezeit exakt eingehalten. Dies veranlasste Bundestagspräsident Norbert Lammert (Foto) zu der Bemerkung: »Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich stelle, eine außergewöhnliche Disziplin im Einhalten der Redezeiten fest, die mir - zumal bei Haushaltsdebatten - bisher nicht erinnerlich ist. Dafür mag es Gründe geben.«

Dortmund wächst

Um Public-Viewing-Engpässen entgegenzuwirken, will die Stadt Dortmund die Zahl der Zuschauerplätze vor den Leinwänden zum Halbfinalspiel am 4. Juli mehr als verdoppeln. Gibt es bislang 32 000 Plätze in der Innenstadt und in zwei Messehallen, so sollen dann bis zu 70 000 Menschen das Spiel verfolgen können. Außer der in der vergangenen Woche angekündigten Aufstockung der Kapazität in den Westfalenhallen von 17 000 auf 30 000 Plätze soll nun auch ein Stück des Innenstadtrings für den Verkehr gesperrt werden.

Zufriedener Kaiser

WM-OK-Chef Franz Beckenbauer (Foto) hält den bisherigen Turnierverlauf für sehr gelungen. »Wir von der Organisation haben es bis jetzt geschafft, gute Gastgeber zu sein«, sagte Beckenbauer. Die Anstrengungen von Bundesregierung, Ländern und Städten hätten sich auch beim kulturellen Rahmenprogramm ausgezahlt.

Artikel vom 21.06.2006