Bielefeld (WB/dis). Das Hamburger Volksparkstadion ist als Mekka des DDR-Fußballs in die Geschichte eingegangen: Hier besiegte bei der WM 1974 im dritten Gruppenspiel die Deutsche Demokratische Republik die Bundesrepublik Deutschland mit 1:0. Dass der Name des Mannes, der diesen Triumph mit seinem Tor in der 78. Minute ermöglichte, Jürgen Sparwasser heißt und die Rückennummer 14 trug, weiß jeder. Aber hätten Sie gewusst, dass kurz nach Endspielende Sparwasser, der das Finale zu Hause in Magdeburg vor dem Fernseher verfolgt hatte, ein Telegramm aus Recklinghausen erhielt? Der ihm unbekannte Absender bedankte sich bei Sparwasser für den WM-Titel der bundesdeutschen Elf. Für die in der Vorrunde schwach spielende BRD-Auswahl hatte sich die Schmach gegen die DDR als Segen erwiesen. Denn in der Gruppenfinalrunde entging Deutschland als Vorrundenzweiter den Teams Brasilien, Holland und Argentinien, gegen die die DDR insgesamt nur einen Punkt holte. Die BRD dagegen hatte gegen Jugoslawien, Schweden und Polen leichteres Spiel und wurde dank des 2:1-Finalerfolgs über Holland Weltmeister.
Drucken