Von Julia Graf Lübbecke (WB). Gemeinsam mit seinem Kollegen Rolf-Dieter Rehburg wollte Verkehrssicherheitsberater Peter Béfort für Schüler ein Radfahrtraining abhalten. Doch es kam anders: Unversehens wurden die beiden Polizisten zu Lebensrettern der 18-jährigen Jacqueline.
»So etwas erlebt man wirklich nicht jeden Tag. Man ist kaum darauf vorbereitet«, sagt Peter Béfort. Die Beamten waren mit einer kleinen Gruppe der Lübbecker Schule am Buschkamp, einer Einrichtung für geistig behinderte Jungen und Mädchen, und einer Lehrerin auf dem Weg zum Hauptgebäude der Schule. Jacqueline stand auf der anderen Straßenseite und wollte die Gruppe offenbar begrüßen. Die Schülerin passierte den Zebrastreifen, fiel dann plötzlich hin und blieb regungslos liegen. Die beiden Polizisten trugen das Mädchen sofort von der Fahrbahn. »Es hatte keinen Puls, keine Atmung«, erinnert sich Rolf-Dieter Rehburg, Bezirksbeamter in Lübbecke. Während er den Notarzt alarmierte, begann Peter Béfort mit der Reanimiation: »Zwei oder drei Mal war sie komplett weg.« Doch er holte das Mädchen ins Leben zurück. »Alles lief nach einem Schema ab«, erzählt Béfort, selbst 18 Jahre in der DLRG tätig, auch als Ausbilder. Er setzte die Wiederbelebung fort, bis der Notarzt eintraf und blieb bei Jacqueline im Wagen. Die 18-Jährige aus Hille kam ins Lübbecker Krankenhaus und wurde dann nach Minden verlegt. Inzwischen ist sie auf dem Wege der Besserung. Im ersten Augenblick habe er ein ganz schlechtes Gefühl gehabt, erinnert sich Béfort an die aufwühlenden Momente. Doch das sei bald einem Glücksgefühl gewichen, nachdem klar wurde: Jacqueline hat's geschafft. »Denn das ist schließlich das Wichtigste!«
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