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Kooperation sichert 775 Arbeitsplätze

Kliniken im Staatsbad beklagen rigorose Sparpolitik der Krankenkassen

Bad Salzuflen (WB/ewp). Vier der sechs Reha-Kliniken in Bad Salzuflen (Kreis Lippe) arbeiten in Zukunft eng zusammen. Durch diese Maßnahme werden nach Angaben des Median Klinikums im Staatsbad 775 Arbeitsplätze gesichert.

Am Freitag unterzeichnen die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Bund und das Median Klinikum für Rehabilitation in Bad Salzuflen einen entsprechenden Kooperationsvertrag. Die DRV Bund betreibt die Klinik Lipperland und die Klinik Am Lietholz (260 Mitarbeiter und 350 Betten), das Median Klinikum die Kliniken am Burggraben und die Klinik Flachsheide (515 Mitarbeiter und 950 Betten). Die Kooperation sei bundesweit die erste zwischen einer öffentlich-rechtlichen und einer privaten Reha-Klinik, sagte Stephan Dransfeld, Verwaltungsdirektor der Median Kliniken in Ostwestfalen.
Mit der Kooperation soll die Rolle der Rehabilitation als eigenständige Säule im Gesundheit gestärkt werden, betonte Dransfeld. Ferner wollten die Kooperationspartner die Effektivität und die Notwendigkeit der Rehabilitation nachweisen sowie die Positionierung ihrer vier Kliniken im Staatsbad Salzuflen festigen.
Die DRV Bund (früher Bundesversicherungsanstalt für Angestelle/BfA) arbeitet in Bad Salzuflen bereits seit Jahren mit der Deutschen Rentenversicherung Westfalen (früher Landesversicherungsanstalt für Arbeiter) zusammen, die Betreiberin der Salzetalklinik ist. Ferner gibt es in Bad Salzuflen noch die privat geführte Klinik am Kurpark.
Die Kooperationspartner planen unter anderem gemeinsame Reha-Forschungsprojekte sowie Projekte der integrierten Versorgung mit niedergelassenen Ärzten, Krankenhäusern und Kostenträgernen.
Die Reha-Kliniken verstehen sich als dritte Säule in der Gesundeheitsversorgung. Die Kooperatioen von Mitbewerbern sei unter anderem wegen der rigorosen Sparpolitik der Krankenkassen notwendig.

Artikel vom 20.06.2006