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»Huuuth«
ist zurück

Klinsmann zufrieden


Berlin (dpa). Endlich wieder »Huuuth«: Robert Huth hat in seiner Geburtsstadt Berlin gegen Ecuador ein überzeugendes WM-Debüt gefeiert. Der 21-jährige Innenverteidiger zeigte als Ersatz für den geschonten Christoph Metzelder eine konzentrierte, zweikampfstarke Vorstellung und wurde von den deutschen Fans wie schon beim Confederations Cup vor einem Jahr immer wieder mit langgezogenen »Huuuth«-Sprechchören angefeuert. Bei der WM-Generalprobe vor einem Jahr war der Wahl-Engländer nach anfänglich heftiger Kritik zur Kultfigur aufgestiegen.
Huth erwies sich in seinem 17. Länderspiel (2 Tore) als gute Alternative zu Metzelder, der mit einer gelben Karte vorbelastet war und zudem zuletzt an einer leichten Knieblessur laborierte. Huth: »Es ist wichtig, dass wir als Sieger vom Platz gegangen sind. Wir haben gut gespielt. Ich habe mir sicher für die nächsten Spiele keine Steine in den Weg gelegt.«
Jürgen Klinsmann war mit dem England-Legionär sehr zufrieden. »Für uns war wichtig, dass Robert ins Turnier gefunden hat und einfach weiß, dass wir ihn brauchen. Und wir wissen, dass er für besondere Fälle bei schnellen Stürmern wie einem Thierry Henry noch wichtig werden kann.« Zugleich stellte der Bundestrainer aber klar, dass Huth im Achtelfinale zunächst wieder den Platz auf der Bank einnehmen muss: »Dann wird ÝMetzeÜ wieder spielen.« Auch der geschonte Dortmunder lobte den Stellvertreter: »Robert hat heute ganz sicher Selbstvertrauen getankt.« Nur bei seinem ersten Ballkontakt nach 109 Sekunden ging Huth übernervös zu Werke - er spielte das Leder ins Seitenaus.

Artikel vom 21.06.2006