20.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sparstrumpf gut gefüllt

Geldvermögen der Deutschen verdoppelt


Frankfurt/Main (dpa). Die deutschen Haushalte verfügen heute über ein doppelt so großes Geldvermögen wie noch Anfang der 1990er Jahre. Im Schnitt liege der Nettobetrag bei fast 69 000 Euro je Haushalt, teilte die Deutsche Bundesbank in Frankfurt mit.
Die Sparquote kletterte von 9,2 Prozent im Jahr 2000 auf 10,7 Prozent des verfügbaren Einkommens im vergangenen Jahr. Hier spiegelten sich steigenden Investitionen in die Altersvorsorge wider, was zu begrüßen sei.
Das Nettovermögen von 69 000 Euro je Haushalt setzt sich zusammen aus einem Finanzvermögen von 109 000 Euro und 40 000 Euro Schulden. Die Verschuldung ist in den vergangenen Jahren trotz der wachsenden Zahl von Privatinsolvenzen im Schnitt konstant geblieben, während die Vermögenswerte anstiegen - absolut gesehen zuletzt um gut vier Prozent. »Die deutschen privaten Haushalte haben 2005 vor allem mehr gespart und zudem von Wertsteigerungen ihrer Vermögen profitiert«, sagte Weber. Dem gegenüber weise der Staat ständig hohe Defizite aus, baue Vermögen ab und verzehre Substanz, kritisierte der Notenbanker.
Bei den Anlageformen der privaten Vermögen konnten in der jüngeren Vergangenheit vor allem Investmentzertifikate - die zum Beispiel das Auf und Ab des Aktienindex DAX eins zu eins nachvollziehen - an Beliebtheit zulegen, während sich klassische Bankeinlagen wie das Sparbuch rückläufig entwickelten.

Artikel vom 20.06.2006