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»Die Buben
sollen lernen«

FIFA zahlt an Togo


Von Arndt Wienböker
Dortmund (WB). Ein letzter Gruß ins Publikum, dann verließen auch Togos Stürmerstar Emmanuel Adebayor und Kapitän Massamasso Tchangai den Rasen des Dortmunder WM-Stadions.
1:2 gegen Südkorea, 0:2 gegen die Schweiz - nach zwei Auftritten kann der WM-Neuling bereits den Rückflug in die afrikanische Heimat buchen. Aber sie gehen erhobenen Hauptes, wie Adebayor von Arsenal London betont: »Wir sind nicht enttäuscht, denn wir haben unser Bestes gegeben und hätten gegen die Schweiz auch gewinnen können.«
Das vorzeitige Aus führt der zwischenzeitlich zurückgetretene Trainer Otto Pfister auch auf das Chaos hinter den Kulissen zurück: »Die Querelen um die Prämien gehen natürlich an die Substanz der Spieler.« Mittlerweile hat sich die FIFA als Vermittler eingeschaltet und den togoischen WM-Akteuren die Barauszahlung der Prämien versprochen. »Weltenbummler« Otto Pfister über seine Zeit mit Togo: »Die war nicht nur turbulent, sondern extrem schwierig. Ich hoffe, der togoische Verband zieht seine Lehren daraus.«
Im letzten Gruppenspiel am Freitag gegen Frankreich will der 68-Jährige einige seiner Reservisten ins Rampenlicht stellen: »Wir haben vier oder fünf Spieler, die es auch verdient haben, auf diesem Level Erfahrung zu sammeln. Die Buben sollen lernen. Darum sind wir hier.« Rechtsverteidiger Assimiou Toure, bei Bayer Leverkusen unter Vertrag, kündigt eine hochmotivierte Mannschaft an: »Wir wollen die Superstars aus Frankreich überraschen.«

Artikel vom 21.06.2006