19.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Kritik an Krankenkassen

Auch BKK Oetker verweigert Offenlegung


Bielefeld (Reuters). Die Vorstandsbezüge der etwa 250 gesetzlichen Krankenkassen sind einer Expertise zufolge kaum vergleichbar und für die Öffentlichkeit undurchsichtig. Vergleiche müssten aus Hunderten Einzelveröffentlichungen zusammengesucht werden, denn es existiere nirgends eine zusammenfassende Darstellung oder Liste, zitiert »Der Spiegel« aus einem von der Linksfraktion in Auftrag gegebenem Gutachten des Wissenschaftlichen Beirats des Bundestages.
Zudem weigerten sich 17 Kassen, darunter die Techniker Krankenkasse und die BKK Dr. Oetker (Bielefeld) und die BKK Hoechst, die Vorstandsbezüge wie gesetzlich vorgeschrieben zu veröffentlichen.
Mehrere Kassen haben gegen die Offenbarungspflicht geklagt. Die Vorstandsbezüge der Krankenkassenchefs hatten in der Vergangenheit wegen ihrer Höhe immer wieder für Kontroversen gesorgt. Dem »Spiegel« zufolge erhielt der Vorstandsvorsitzende der Barmer Ersatzkasse, Eckart Fiedler, im vergangenen Jahr 185 422 Euro Grundvergütung; 166 400 Euro habe der Chef der mit etwa 380 000 Versicherten relativ kleinen BKK Essanelle erhalten.

Artikel vom 19.06.2006