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Von Klaus Lükewille

Chelsea auf
allen Plätzen

Abramowitsch lässt schön grüßen


Der FC Chelsea spielt gar nicht mit. Oder doch? Aber sicher. Und wie! Die WM 2006 soll eigentlich ein Wettbewerb für die besten 32 Nationalmannschaften sein. Aber dieser FC Chelsea ist fast überall dabei. 13 Profis, die für Englands Meister kicken, sind zurzeit in Deutschland unterwegs. Der Mann, der das alles bezahlt, übrigens auch. Roman Abramowitsch hat seine Luxusyacht in Lübeck verankert.
Von dort geht's los. Spiele anschauen, Spieler kontrollieren. Die, die schon da sind. Und die, die nach der WM kommen. Wie Michael Ballack. Oder Andrej Schewtschenko. Und Roberto Carlos. 600 Millionen Euro soll der Russe in seinen Verein - und der gehört ihm nun wirklichÊ- bereits investiert haben. Überall rennen seine bestens bezahlten Angestellten jetzt bei der WM rum. Der Hernan Crespo für Argentinien, der Didier Drogba für die Elfenbeinküste, der Arjen Robben für die Niederlande. Oder Frank Lampard, Ashley Cole und Wayne Bridge. Diese drei Engländer treten für ihr Heimatland an. Und demnächst wieder in London. In Diensten des FC Chelsea.
Das Kicker-Kabinett des Roman A. wird übrigens von einem Portugiesen dirigiert. Trainer José Murinho schätzt vor allem die Spieler aus seiner alten Heimat. Darum stehen mit Ricardo Carvalho, Paulo Ferreira und Maniche gleich drei Landsleute in Chelsea unter Vertrag. Ja, es ist schon ein internationales Ensemble, das dieser Londoner Traditionsclub da präsentiert und den sich ein steinreicher Russe kaufen durfte.
Bei so viel Chelsea-WM kann es dann schon mal vorkommen, dass sich Kollegen gegenüberstehen. Wie zuletzt in Köln. Da trug Michael Essien (Ghana) anschließend das Hemd von Petr Cech (Tschechien). Die Herren kennen sich. Nach der WM laufen sie wieder im gleichen Trikot auf. Für wen wohl? Chelsea ist überall.

Artikel vom 20.06.2006