Von Uwe Koch und Hans-Werner Büscher (Foto) Schildesche (WB). Schildesche feiert in diesem Jahr nicht nur Königspaar und Thron, die Bielefelder Schützen krönten am Sonntag einen Kaiser: Karl-Ernst Jünemann wird gemeinsam mit Königin Gerda Schalwat im kommenden Jahr regieren.
Pünktlich um 9.45 Uhr trat der Schützenverein Weidmannsheil Schildesche am Sonntag zu seinem 80. Schützenfest an und mit ebensolcher Akkuratesse leiteten Major Hans-Ulrich Hess und Uwe Tödheide die Jagd auf Adler und Insignien. Bereits mit dem 72. Schuss legte dann Karl-Ernst Jünemann den Grundstock für seine spätere Regentschaft, er trennte um 11.05 Uhr den Apfel vom Rumpf des Holzvogels. Exakt nur 20 Minuten und 15 Patronen später verabschiedete sich das Zepter aus luftiger Höhe, Willi Faust war der treffsichere Schütze. Die Krone indes war standhafter, sie hielt den Schüssen vom Schießstand bis 12.30 Uhr stand - Eduard Wasyliw ließ mit dem 156. Schuss die restlichen Holzsplitter fliegen. Um 12.55 Uhr büßte der Adler den linken Flügel ein, Walter Löwenberg setzte den 177. Schuss passend. Der rechte Flügel wurde dann von Wolfgang Reimann Punkt 13.20 Uhr mit dem 190. Schuss erledigt. Allein der Restadler hielt sich tapfer, bis Steve Wasyliw um 13.45 Uhr mit dem 247. Schuss das Adlerschießen beendete. Was folgte, das war die übliche Kür von Konigsthron und Gefolgschaft, die der Schützenverein Weidmannsheil in guter und anständiger Tradition unaufgeregt hinter verschlossenen Türen erledigten. Mit Oberst Jörg Ernst stellte sich der Thron den jubelnden Schützen. Neben Königspaar Karl-Ernst Jünemann und Gerda Schalwat steht das Kronprinzenpaar Eduard Wasyliw und Marija Pronoza sowie das Adjutantenpaar Andrea und Hans-Dieter Haas. Standartenträger wird Sebastian Haas sein; als Kinderkönigspaar stehen dem Thron Yannick Gunkelmann und Johanna-Sophie Haas zur Seite. Die Schützen auf der Schießsportanlage quittierten ihre Majestäten mit einem »Dreifach donnernden Horrido«. Das Schützenfest könnte (statt erst am Freitag) schon heute beginnen, die Schildescher freuen sich drauf . . .
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