Von Hans Peter Tipp Halle (WB). Tennisprofi Roger Federer bleibt in Halle das Maß aller Dinge. Zum vierten Mal in Folge gewann der 24 Jahre alte Schweizer gestern die mit 800 000 Dollar dotierten Gerry Weber Open.
Mit seinem 6:0, 6:7(4), 6:2-Erfolg vor 11 500 Zuschauern gegen den Tschechen Tomas Berdych egalisierte der Weltranglisten-Erste zugleich den legendären Rasenrekord des Schweden Björn Borg, der von 1976 bis 1981 in Folge 41 Spiele auf dem Tennis-Grün gewonnen hatte. Diese Bestmarke kann Federer in einer Woche überbieten, wenn er in Wimbledon sein Erstrundenspiel übersteht. Beim einzigen deutschen Rasentennisturnier ist er nunmehr alleiniger Rekordsieger. »Das bedeutet mir sehr viel, denn es ist das erste Turnier, das ich vier Mal gewonnen habe«, sagte der Schweizer nach seinem Finalerfolg. Auf dem Weg zum erneuten Triumph stellte Federer, der im Halbfinale den Hamburger Thomas Haas ausgeschaltet hatte, in Halle zahlreiche Rekorde auf: Er spielte den kürzesten und den längsten Satz des Turniers, stand insgesamt mehr als 9 Stunden auf dem Platz, schlug 56 Asse und spielte in 5 Matches 7 Tie-Breaks - alles Topwerte. »Was Roger Federer geleistet hat, ist mehr als eine starke Leistung«, sagte Turnierdirektor Ralf Weber, der fest davon ausgeht, sein Zugpferd auch im kommenden Jahr in Halle begrüßen zu können. Mit der 14. Auflage der Gerry Weber Open zeigte sich der Hausherr sehr zufrieden. Erneut besuchten mehr als 100 000 Zuschauer das einzige deutsche Tennisturnier auf Rasen. Damit hat sich die Veranstaltung auch im Schatten der Fußball-Weltmeisterschaft behauptet. Eine Woche lang werden die Tennisnetze in Halle noch für die Gerry Weber Junior Open benötigt, danach richten sich alle Blicke auf die Handball-WM im Januar. Zwei Sonderseiten im dritten Zeitungsteil
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