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Geschicklichkeit
im Parcours

Agility: Herrchen und Hund geprüft


Bielefeld (se). Aufgeregt springt der kleine Beagle Barclay von einer Pfote auf die andere. Nicht weniger nervös steht auch seine Halterin Anika Schulz am Start. Gut 30 Sekunden liegen jetzt vor den beiden, in denen sie Wettkampfrichter und Zuschauer von ihrem Lauf überzeugen müssen. So wie Barclay traten am Samstag 148 weitere Hunde bei der Bundessiegerprüfung im Agility 2006 auf dem Hof Steffen an der Dingerdisserstraße an. Organisiert wurde das Turnier vom Deutschen Verband für Gebrauchshundesportvereine (DVG).
Begleitet von ihren Haltern müssen die Vierbeiner beim Agility einen Parcours mit Sprüngen, Slalomstangen oder Tunneln überwinden - und das in möglichst kurzer Zeit. Damit es fair zugeht, sind die Hunde nach Körpergröße in drei Kategorien eingeteilt: Large, Midi und Small. »Jeder Teilnehmer kann in zwei Läufen durch Schnelligkeit und Geschick seines Hundes Punkte sammeln. In die Endwertung geht schließlich der zweite Lauf ein«, erklärt Turnier-Pressesprecherin Susanna Stubbe den Ablauf.
Auf die Teilnehmer aus ganz Deutschland wartete beim Wettkampf in Bielefeld namhafte Konkurrenz. Stubbe: »Heute treten sowohl die Weltmeisterin Sylvia Vaanholt mit Border Collie Gill als auch der Bundessieger Marcel Schlühr mit Sheltie Jill an. Es freut uns natürlich sehr, solch prominente Teilnehmer präsentieren zu können.« Teilnehmen dürfen bei der Agility Bundessiegerprüfung nur A3-Hunde. »Die Vierbeiner treten in den Ligen A1 bis A3 an. A3 ist dabei die höchste Wettkampfklasse«, so Stubbe.
Bereits vor mehr als einem Jahr hatten sich mehrere Vereine des Landesverbands NRW zusammengeschlossen, um das Turnier nach Bielefeld zu holen. »Vor gut zehn Monaten haben wir dann den Zuschlag bekommen und uns gleich an die Planung gemacht«, freut sich die Pressesprecherin. Bis zum späten Nachmittag zählte der Veranstalter am Samstag mehrere hundert Besucher.
Am Sonntag ging es dann mit einem offenen Turnier weiter. »Daran dürfen auch Hunde teilnehmen, die sonst nicht in der höchsten, also A3-Klasse, starten dürfen. Sind sie erfolgreich, können sie sich über den Wettkampf für höhere Klassen qualifizieren«, macht Stubbe all denen Mut, deren Vierbeiner am Samstag noch nicht teilnehmen durften.

Artikel vom 19.06.2006