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Gerry Weber zieht Männer an

VIPs amüsieren sich bei Gala-Abend - Präsentation der Herrenkollektion

Von Laura-Lena Förster (Text)
und Phillip Gätz (Fotos)
Halle (WB). Bislang waren Frauen die Zielgruppe. Jetzt zieht Gerry Weber auch Männer an. Wie, davon konnten sich 1700 Gäste ein Bild machen. Beim Gala-Abend am Samstag feierte die erste Herrenkollektion des Unternehmens Premiere.

Man(n) trägt Dunkel: graue und schwarze Anzüge, gerne aufgepeppt mit einem rosa Nadelstreifen-Hemd. Auch in Orange sieht Gerry Weber die Herren im kommenden Herbst/Winter, entweder in Form eines Blazers oder als Pullover. Gut, weil zeitlos: das klassische, weiße Hemd.
Ob nur für Frauen oder jetzt auch für Männer, die Modenschau ist immer der Höhepunkt der Gala. Fast immer wird sie von Birte Karalus moderiert: »Ich fühle mich in Halle wohl, beinahe Zuhause.«
An bekannte Filme hatten die Choreographen die Modenschau thematisch angepasst. Zu »Das Wunder von Bern« sprangen Männer in Schiedsrichterkleidung über den Laufsteg, die Frauen tanzten in Schwarz, Weiß und Grau. Eben diese Farben dominierten auch bei »101 Dalmatiner«. Zwei Models führten tatsächlich Hunde an der Leine.
Besser, weil ohne Tiere und dafür mit mehr Farbe, wirkte die Kollektion bei »Open Range«. Für Gerry Weber ist der Cowgirl-Stil nach wie vor aktuell, ebenso wie Dreiviertel-Hosen, Bermudas und Jeans, die in Stiefel gesteckt werden. Wer braune mit Absatz besitzt, kann sich glücklich schätzen: Sie sind Multitalente. Bei fast jedem der elf Motive trugen die Models nämlich - man ahnt es -Ê: braune Stiefel mit Absatz.
Wer modische Feinheiten weniger zu schätzen wusste, kam dennoch auf seine Kosten. Der konnte sich beispielsweise anhören, wie Roger Federer seine Auftritte einschließlich des Halbfinales gegen Tommy Haas bewertete: »Es war ein bisschen enger als sonst. Aber ich gewinne trotzdem - zum Glück.«
Sein Gegenspieler sagte nichts, flirtete aber mit seiner alten und neuen Freundin Sandy Meyer-Wölden. Anerkennende Blicke erntete auch eine andere Dame, Schauspielerin Mariella Ahrens. Sie - eigentlich ein Fußballfan - freute sich, in Halle zu sein. »Nächstes Mal möchte ich gerne mehrere Tage hier sein«, sagte sie.
Über all die Jahre summiert, hat Roberto Blanco schon ganze GWO-Monate auf dem Buckel. Natürlich war auch er am Samstag da, ebenso wie die Ex-Fußballspieler Ansgar Brinkmann und Uli Stein (mit Tochter Jenny, die sich bei der Tombola als Glücksfee versuchte), Landrat Sven Georg Adenauer, DHB-Vize-Präsident Horst Bredemeier, Achtelfinalist Marat Safin und Freundin sowie zu guter Letzt Tomas Berdych, der es noch gar nicht glauben konnte, im Finale zu stehen.

Artikel vom 19.06.2006