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Kommentar
Autobranche

Die Angst fährt mit


Keine Frage - die großen westlichen Autobauer sind weiterhin in der Krise: Ford will in Nordamerika bis 2012 etwa 30000 Stellen streichen. Volkswagen plant in Deutschland den Abbau von 20000, vielleicht sogar 30000 Jobs. Und bei der Opel-Mutter General Motors (GM) und deren Zulieferern befürchten die Arbeitnehmervertreter im schlimmsten Fall - bei der Schließung von drei Werken - den Verlust von 30000 Arbeitsplätzen.
Damit kommt in das Lager der Opelaner auch wieder eine Menge Unruhe. Schließlich ist die so schmerzlich vollzogene Sanierung, bei der 9500 Jobs gestrichen wurden, gerade einmal ein gutes Jahr alt. Offenbar hat sich der drastische Stellenabbau nicht als der erhoffte Befreiungsschlag entpuppt.
Ob General Motors/Opel, Volkswagen oder Ford - alle Konzerne haben schwer zu knacken am immer härteren Wettbewerb um Marktanteile. Den Preis zahlen letztlich die Beschäftigten, die Bürger, wir alle. Denn die Entwicklung in der Automobilbranche macht uns einmal mehr deutlich, was Globalisierung für uns bedeuten kann: nämlich den Verlust von Arbeitsplätzen, Druck auf Löhne und Lebensstandard und die wachsende Sorge um den eigenen Job. Edgar Fels

Artikel vom 19.06.2006