19.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Sommerfest à la »Fanta 4«

129 Handballteams fühlen sich in Brockhagen wohl - viele Zusagen für 2007

Es berichten Julian Stolte und Johnny Dähne (Texte und Fotos)
Steinhagen-Brockhagen (WB). »Sommer, Sonne, Sonnenschein zieh' ich mir furchtbar gerne rein...«, klang es aus einem Musikrecorder irgendwo zwischen Center Court und Platz eins. Kein Zweifel: Der Song der »Fantastischen Vier« hätte durchaus das Potential zum offiziellen Turnierlied beim 23. Handball-Sommerfest des TuS Brockhagen gehabt.

Auch wenn derzeit für viele Sportinteressierte Lieder wie Herbert Grönemeyers offizieller WM-Song »Zeit, dass sich was dreht« oder »54, 74, 90, 2006« der Sportfreunden Stiller die persönliche Hitliste anführen, traf der TuS Brockhagen mit seinem Turnier einmal mehr den richtigen Ton - und das passende Wetter. »Ein Viertel der Teilnehmer hat bereits für das kommende Jahr wieder zugesagt«, vermeldete Cheforganisator Fred Diestelkamp nicht ohne Stolz bei der alljährlichen »Pressekonferenz« im Festzelt. Unter denen, die wiederkommen, ist auch die Mannschaft mit der weitesten Anreise, der SV Wusterwitz. Aus der Nähe von Potsdam reiste das Team zum Mixed-Turnier bis in den Steinhagener Ortsteil.
Zehn Teams meldeten für das wilde Treiben auf der Brockhagener Asche am Freitag. Die Konkurrenz dominierten »Die toten Dosen«. Das Team um Maik Hahn und Wolfgang Blankert erreichte als Gruppensieger das Halbfinale, ehe es im Finale auf die bunt gemischte Versmolder Crew »Sonnenbrand« traf. Auf dem Center Court neben dem Festzelt sahen die Zuschauer schließlich ein spannendes Finale, in dem »Die toten Dosen« mit 5:3 die Oberhand behielten. Im kleinen Finale setzte sich CDU (in diesem Fall: »Club der Unfähigen«) mit 8:7 gegen die Gäste aus Brambauer durch.
Abseits des sportlichen Wettstreits der insgesamt 17 Turniere und der zwei gelungenen Partynächte zwischen den drei Spieltagen gab es am Sonntag morgen auch Besinnliches: Punkt 8.45 Uhr stieg Pastor Bernd Langejürgen auf »seine« Kanzel - als Erhöhung diente ihm für seine Predigt die »Hau' den Lukas«-Anlage -, um alle Sportler an den Fair-Play-Gedanken zu erinnern. Zu diesem Zeitpunkt waren bereits ein Gros der 1200 umsonst (!) gelieferten Würstchen der ortsansässigen Fleischerei Bille auf dem Grill gelandet und nicht nur von den 129 Mannschaften vertilgt worden. »Dieses Wochenende hat wieder gezeigt, dass das ÝEinigkeitÜ in unserem Vereinsnamen wirklich passt«, freute sich Fred Diestelkamp. Die eingangs erwähnten drei großen »S« der »Fanta Vier« diesmal sicherlich auch.

Artikel vom 19.06.2006