Von Kilian Drescher Bielefeld (WB). Eine interessante, spannende und besonders attraktive Kreisliga A-Saison 2005/2006 hat am 5. Juni ihr Ende gefunden. Ein kleiner Rückblick soll das Abschneiden der Bielefelder Mannschaften in Augenschein nehmen.
Mit dem SC Türkiyemspor darf sich in der kommenden Spielzeit ein weiteres heimisches Team Bezirksligist nennen. Trotz einer enttäuchenden Hinrunde (27 Pkt./7. Platz), stieg die Elf von Spielertrainer Ali Bayburt verdientermaßen auf. Mit »weißer Weste« legte der SCT eine grandiose Rückserie hin und konnte sein Konto noch auf 60 Punkte aufstocken. Großen Anteil am Erfolg dürfte ohne Frage das Sturmduo Sezgin Baytar (32 Tore) und Hasan Cesme (24) haben. Letztlich war jedoch die mannschaftliche Geschlossenheit der Schlüssel zum Erfolg. Die »Zwote« des VfR Wellensiek ist wohl die Überraschung der Serie. Mit dem dritten Platz kann die Elf von Jan Barkowski mehr als nur zufrieden sein. »Am Ende haben einfach zu viele Stammspieler gefehlt, aber insgesamt hat die Mannschaft eine tolle Saison gespielt«, resümierte ein glücklicher Barkowski. Ähnliche Probleme hatte auch der TuS Hillegossen. Als Vierter zur Hinserie hatte Coach Stefan Wünsch im zweiten Saisonabschnitt zu viele verletzte Spieler zu beklagen und folglich ist Rang sechs (40 Pkt.) mehr als nur ein beachtlicher Erfolg der jungen Truppe. Außerdem hat der TuS mit 70 »Buden« auch den zweitbesten Angriff der Liga. Die »Reserve« des VfL Theesen darf sich bester Aufsteiger nennen. Mit der drittbesten Offensive (68 Treffer) landete das Team von Michael König auf Rang sieben. »Wir haben unser Saisonziel erreicht und wollen uns nun in der Liga etablieren«, erklärte VfL-Coach Michael König und spielte gleichzeitig auch auf die nächste Saison an. Eine eher durchwachsende Spielzeit boten die Mannschaften von Türk Gücü Sennestadt und vom VfL Schildesche. Beide Teams blieben weit hinter den eigenen Erwartungen zurück und landeten letztendlich im Niemandsland der Tabelle. Der FC Türk Sport II galt vor Beginn der Saison als direkter Wiederabstiegskandidat. Das Team von Aykut Aydinel strafte jedoch Lügen und sicherte sich mit 28 Zählern vorzeitig die Klasse. Aydinel wird jedoch nächstes Jahr nicht auf der Bank des FC Platz nehmen, sondern sucht sich bei Canlar II eine neue Aufgabe. Ähnliches gilt auch für die Mannen aus dem Naturstadion. Der TuS Jöllenbeck II hat sich mit mageren 26 Punkten gerade noch rechtzeitig aus der Affäre gezogen. Für Marcus Pannhorst war es nach drei Jahren die vorerst letzte Saison als Verantwortlicher an der Linie der »Jürmker«. Er lässt das Trainergeschäft zunächst einmal ruhen. Der TuS Hoberge-Uerentrup hat eine kuriose und am Ende auch tragische Zeit hinter sich. Zwei Trainerentlassungen (Murat Sen und Jörg Karau) und eine erschreckende Rückrunde (1 Punkt) bedeuten den Abstieg in die Kreisliga B. Trotz der überragenden Hinrunde (Platz 8), brachen die Mannen vom Berg letztlich völlig in sich zusammen und konnten die zahlreichen Abgänge innerhalb der Spielzeit nicht kompensieren. Die letzte Chance in der Relegation wurde ebenfalls verpasst. Auch Neuling SuK Bielefeld kickt im nächsten Jahr eine Klasse tiefer. Auch der Trainerwechsel von Bedirhan Atalay zu Frank Kraus konnte die Jungs vom Bolbrinker nicht mehr retten. Folglich blieb der Heimsieg gegen Werther am ersten Spieltag der einzige »Dreier« des Teams. Teutonia Altstadt zog seine Mannschaft bereits während der Saison vom Spielbetrieb zurück.
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