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Dorothea Schumann begleitete die Abiturfeier mit musikalischen Beiträgen.


Abschied mit großem Fest

Olof-Palme-Gesamtschule: 37 Schüler freuen sich über ihr Abitur

Von Jörn Petring (Text und Fotos)
Hiddenhausen (HK). Kräftig feierten die 37 Abiturienten der Olof-Palme-Gesamtschule Lippinghausen schon im Vorfeld der Abiturprüfungen unter dem Motto »Abison Crusoe«. 13 Jahre warteten die tapferen Schüler auf Freitag, um schließlich dann doch erst am Samstag ihr Abiturzeugnis entgegennehmen zu dürfen.

Begleitet durch musikalische Beiträge von Dorothea Schumann führte Moderatorin Ann-Kristin Kolwes das Programm. Hiddenhausens Bürgermeister Ulrich Rolfsmeyer machte die Auftaktrede und gratulierte allen Schüler zum bestandenen Abitur. »Mit dem Abitur habt ihr einen Meilenstein gesetzt für euer zukünftiges Leben. Damit wird eigentlich alles möglich: Ihr könnt euch um einen Ausbildungsplatz oder um einen Studienplatz bewerben.« Auch Schulleiter Erich Heine, unter den Abiturienten auch gerne nur »Chef« genannt, gratulierte zum erfolgreichen Abschluss. Weiter verdeutlichte Heine den besonderen Status der Abiturprüfung im Jahr 2006. Werden doch alle Prüfungen ab dem kommenden Jahr unter den Kriterien des Zentralabiturs stattfinden. »Die 13-er Lehrkräfte haben nun auch Weihnachtsferien und sitzen nicht mehr am Schreibtisch, um fristgerecht und gemäß der Vorschriften bis zu drei geeignete Abiturvorschläge zu erstellen und - das sollte der wichtigste Effekt des Zentralabiturs gerade für Gesamtschulabiturienten sein - dem haltlosen Gerede vom minderwertigen Abitur an der Gesamtschule wird nun endgültig der Boden entzogen«, nannte Heine die Vorzüge der neuen Regelung. Auch auf mögliche Gefahren wies der Schulleiter hin: »Wir müssen aufpassen, dass die zentralen Prüfungen keinen dominanten Stellenwert bekommen, dass nur noch Deutsch, Mathematik und Englisch wichtige Fächer sind, dass im Unterricht nur noch das gelehrt und gelernt wird, was in den Prüfungen vorkommt, dass der Lehrer allein bestimmt, was und auch wie zu lernen ist. Das wäre eine fatale Entwicklung, ein Rückschritt, der kaum vereinbar wäre mit den Zielsetzungen der Richtlinien und Lehrpläne, bei denen es um Kompetenzen geht, um Verantwortung für sich und andere und um Selbstständigkeit im erweiterten Sinn, was schwerlich in Klausuren nachgewiesen werden kann.« Die wohl emotionalste Wortwahl trafen die Absolventen selbst. So sagte Ann-Kristin Kolwes, stellvertretend in der Abschiedsrede des Jahrgangs: »Und wegen all dem, was uns in den letzten Jahren verbunden hat, werden wir heute die Aula nicht nur als Jahrgang mit unseren Zeugnissen verlassen. Nein, wir gehen zusammen mit Freunden und wundervollen Erinnerungen.« Über das bestandene Abitur freuen sich: Eugen Betcher, Malte Blombach, Michael Böske, Sevda Budak, Mona Buschmann, Anna Derksen, Katharina Elstermeyer, Ann-Kristin Friedrich, Stefan Führer, Patrick Grawe, Sarina Gronemeier, Jana Handke, Christoph Heckermann, Martina Höbig, Viktor Holzmann, Christian Koldert, Ann-Kristin Kolwes, Lena Krämer, Chistopher Lenke, Rabea Linke, Kristin Niehaus, Olivia Ptoszek, Lars Reinhardt, Annika Reschinsky, Ina Rolfsmeyer, Wjatscheslav Sawin, Benjamin Scheffer, Julia Margaretha Schmilgun, Janina Scholz, Carolin Skusa, Christian Steffmann, Viktor Steinmann, Aleksandra Szpejna, Kris Andre Wachowiak. Für besondere Leistungen wurden ausgezeichnet: Ann-Kristin Kolwes, Sandra Siekmann, Patrick Grawe, Eugen Betcher und Kris Wachowiak.

Artikel vom 19.06.2006