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Klinsmann bringt Löw ins Gespräch

Bundestrainer kann sich seinen Assistenten als Nachfolger vorstellen


Berlin (WB/fwk). Ob Bundestrainer Jürgen Klinsmann seinen Vertrag nach der Weltmeisterschaft verlängert, hängt nicht nur vom WM-Erfolg ab, sondern auch von seiner Familie in Kalifornien. Da wird es in Huntington Beach noch intensive Beratungen geben.
Es ist denkbar, dass er weitermacht und die DFB-Auswahl auch bei der nächsten EM 2008 in Österreich und der Schweiz betreut. Aber wenn nicht, dann hat Klinsmann zumindest schon einen Vorschlag für seinen Nachfolger präsentiert. Er brachte seinen Assistenten Joachim Löw ins Gespräch. Den Schwaben ehrt diese Empfehlung seines Landsmanns, allerdings will der 46-Jährige diesen Job eigentlich gar nicht machen. »Es ist mein tiefster Wunsch, dass es in der bisherigen Konstellation weitergeht«, erklärte der ehemalige Stuttgarter Bundesliga-Coach. »Die Mannschaft erreicht ihren Zenit erst in ein paar Jahren, wenn unsere jungen Spieler auf dem Höhepunkt sind. Es wäre schön, wenn wir unsere gemeinsame Arbeit fortführen.«
Nach der WM werden sich die beiden Trainer zusammensetzen. »Dann gibt es ein Vier-Augen-Gespräch zwischen Jürgen und mir«, sagte Löw, der vor allem für die Taktik zuständig ist und von seinem Chef als vollwertiger Partner angesehen wird. Sie stimmen sich in allen Fragen ab. Ob Löw überhaupt ohne Klinsmann weitermachen würde, ist offen. Auch mit dem Namen Matthias Sammer wurde schon spekuliert, sollte Klinsmann sein vor zwei Jahren begonnenes DFB-Engagement beenden. Sammer arbeitet seit dem 1. April als Sportdirektor beim Verband, hat aber derzeit keinen direkten Einfluss auf die A-Nationalmannschaft.

Artikel vom 19.06.2006