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Veränderte Elf gegen Ecuador?

Metzelder wieder einsatzfähig - Kapitän Ballack wird nicht geschont

Berlin (WB/fwk). Ecudaor ist nur ein Zwischenspiel. Es geht um den Gruppensieg, das schon. Aber was sie nun mit dieser Partie anfangen sollen, müssen die Trainer erst noch einer eingehenden Prüfung unterziehen.

Deutschland kann im Achtelfinale auf den Rivalen keinen Einfluss nehmen. Der Mannschaft bleibt nur die Zuschauerrolle, wenn die Abteilung B dieser WM um England und Schweden abends den Gegner des Gastgebers ausspielt. »Damit beschäftigen wir uns nicht«, sagt Bundestrainer Joachim Löw.
Was jedoch sollen sie mit dem eigenen Team tun? Ausscheiden kann es nicht. Löw versteckt die Info, dass es Änderungen geben könnte. Ecuador werde auch einige Spieler austauschen, meint er. Auch? Aha, dann haben die Deutschen dies ebenfalls vor. Löw bestätigt: »Es ist denkbar, dass es den einen oder anderen Wechsel gibt.« Asamoah für Schneider, Huth für den trotz einer Bänderdehnung im Knie zwar einsatzfähigen, aber sperregefährdeten Metzelder, Janssen zur Schonung von Lahm: Das könnten Optionen sein. »Wir werden uns in Ruhe darüber unterhalten«, sagt Löw.
Kapitän Michael Ballack hält gar nichts von Umbesetzungen. Da hat er sich wieder einmal eingemischt und klargemacht, dass weiteres Zueinanderfinden der bisher erfolgreichen Formation oberstes Gebot bleibt: »Einspielen ist unumgänglich.« Andernfalls könnte es sogar ihn erwischen - wenn die Mannschaftsführung entscheidet, ihn aufgrund der Verwarnung im Spiel gegen Polen pausieren zu lassen. Kassiert er gegen Ecudaor noch eine Karte, bedeutet die das Achtelfinal-Aus.
Vorbestraft ist außer Ballack und Metzelder auch Odonkor. Zumindest Ballack aber wird mit von der Partie sein. »Wir werden vorher mit ihm reden, dass er keine unnötigen Fouls begeht«, sagt Löw. Vom Neu-Londoner ist bekannt, dass er gerne sein Revier absteckt. Er weiß, dass es diesmal das falsche Signal sein könnte, und verspricht mit einem amüsierten Grinsen, ein braver Junge zu sein: »Ich werde es vermeiden, dieses Zeichen zu setzen.«

Artikel vom 19.06.2006