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1000 Medikamente gebührenfrei


Berlin (dpa). Patienten bekommen vom 1. Juli an etwa 1000 Arzneimittel in der Apotheke ohne die bislang fällige Zuzahlung. Bei welchen Arzneien der Obolus von fünf bis zehn Euro entfällt, vermelden die Krankenkassen von der ersten Juliwoche an im Internet. Auch Ärzte und Apotheken können dann Auskunft über die günstigen Medikamente geben.
Zu den Arzneien zählen unter anderem Schmerz- und Prostatamittel, Krebsmittel, Herz-Kreislauf-Mittel, Magen-Darm-Mittel, Antidepressiva, Antibiotika und Mittel für Epileptiker und Parkinson-Patienten. Hintergrund ist der Preiskampf der Hersteller so genannter Nachahmerprodukte (Ge-nerika), der durch das seit 1. Mai geltende Arzneimittel-Sparpaket ausgelöst wurde.
Wenn die Patienten die zuzahlungsfreien Präparate nicht automatisch verschrieben bekommen, müssen sie bei Ärzten und Apotheken darauf dringen.
Zuzahlungsbefreiungen sieht das Gesetz bei preisgünstigen Medikamenten vor. Da Versicherte verstärkt zu diesen günstigen Mitteln greifen sollen, erwartet der Gesetzgeber Einsparungen für die Kassen trotz der entgangenen Zuzahlungen. Mögliche Zuzahlungsbefreiungen bei weiteren Mitteln sollen nach und nach ebenfalls auf der Kassen-Internetseite veröffentlicht werden.
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Artikel vom 17.06.2006