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Aufstellung
ein Rätsel

Klinsmann wartet

Berlin (WB/fwk). Das Schönste am Fußball ist immer noch, dass keiner weiß, wie's ausgeht. Noch besser wird es, wenn man sich in die fabelhafte Welt der Spekulationen begibt. England, Schweden, Trinidad-Tobago - wer packt es?

Diese Frage dominiert die letzte Gruppenpartie Deutschlands gegen Ecuador, seit feststeht, dass die beiden am Achtelfinale teilnehmen. Nun warten sie auf ihren Widersacher.
Trotzdem gilt es heute in Berlin zunächst zu klären, wer Gruppensieger wird. Aus der Aufstellung macht Jürgen Klinsmann ein Rätsel mit später Auflösung: »Das geben wir erst 90 Minuten vor Anpfiff bekannt.« Gemunkelt wird viel. Borowski, Neuville, Huth, Asamoah und sogar Hitzlsperger finden sich auf der Kandidatenliste. Für die Entscheidungsfindung scheint am wichtigsten zu sein, wie der Bundestrainer die Mitglieder seiner Stammelf sieht: »Wir wissen, wer im Rhythmus bleiben muss und wer kein Problem damit hat zu pausieren.«
Vielleicht verringert Klinsmann per milder Rotation die Zahl der bisherigen WM-Touristen. Noch ahnen die Trainer nicht, was ihnen bei ihren Planspielen alles einfallen könnte. Klinsmann überrascht bekanntlich mit äußerstem Vergnügen. Wen die Wundertüte wohl hervor befördert? Das ist fast wie Weihnachten: »Wir sind selbst gespannt, wer zum Zuge kommt.« Sicher im Team bleibt Arne Friedrich, für den sich Klinsmann so vehement einsetzte wie noch nie.
Am Abend wird dann der Achtelfinalgegner zugewiesen. Dem Trainer ist es egal: »Da wird jedes Spiel ein Krimi.« Die eigene Planung wäre für den WM-Gastgeber als Gruppenspitze angenehmer. Über München zurück nach Berlin und dann ins geliebte Dortmund - so könnte die Reiseroute aussehen. Ein möglicher Gegner im Viertelfinale sei erwähnt, aber das ist so weit weg, erschrecken lohnt nicht: Es könnte Argentinien sein.

Artikel vom 20.06.2006