Prognos-Chef Christian Böllhoff sprach vor den Mitgliedern von »ProBi«
Von Gerhard Hülsegge (Text und Foto) Bielefeld (WB). Bielefeld kann im Standortwettbewerb gleichrangiger Großstädte seinen Ruf verbessern. Vorausgesetzt, die Kommune besinnt sich auf ihre Stärken und »verkauft« sich besser. Das hat Christian Böllhof, Geschäftsführer der Prognos AG, jetzt vor den Mitgliedern des Vereins »ProBi/Bielefelder Konsens« erklärt. Mit Strategie und Visionen, einer Wirtschaftspolitik, die Arbeitsplätze schafft und damit auch als »Familienstadt« karrierebewusste Fachkräfte anlockt, sowie ein Marketing, das Personen, die den Namen der Stadt bundesweit ins Gespräch bringen, kann Bielefeld mehr aus sich machen als bisher. Denn: »Bielefeld hat ein Image-Problem« so Böllhoff anlässlich der jüngsten Mitgliederversammlung und Kuratoriumssitzung im Gebäude der Industrie- und Handelskammer. Der 42-jährige Diplom-Kaufmann, gebürtige Bielefelder und Sohn des Bielefelder Unternehmers Dr. Wolfgang Böllhoff forderte die Verantwortlichen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft auf, sich zu entscheiden - egal, ob für Bethel oder gegen die Sparrenburg. Nur klar müsse die Botschaft sein. Dann werde man in der Masse auffallen. Dazu bedürfe es der Entwicklung eines Leitbildes und keines Regionalflughafens (Nagelsholz). Zurzeit mache nur der DSC Arminia als Bundesliga-Fußballclub die Stadt am Teutoburger Wald Woche für Woche bundesweit bekannt. Trotzdem wüssten viele noch immer nicht, wo Bielefeld eigentlich liege. Kursiere im Internet doch sogar die - wenn auch wohl nicht ganz ernst gemeinte - Vermutung, Bielefeld existiere überhaupt nur in der Fantasie. »Der Sennesee ist eine Jahrhundertchance für diese Stadt«, griff Dietrich B. Grautoff, Vorsitzender von ProBi, das Thema auch im Vorstandsbericht für 2005 auf und informierte über die zahlreichen Aktivitäten des Vereins, der zurzeit 111 Mitglieder zählt. Das Jahres-Defizit in Höhe von 8000 Euro konnte laut Schatzmeister Dr. Horst Annecke durch entsprechende Rücklagen aufgefangen werden. Hans Meermann und Anja Böllhof sind aus dem Vorstand ausgeschieden; Letztere ist nun Mitglied im Kuratorium unter Vorsitz von Oberbürgermeister Eberhard David.
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