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»Heilige Dreieinigkeit«

Diskussionsabend im Evangelischen Forum


Höxter (WB). Die Veranstaltungen, die das Evangelische Forum der Kirchengemeinde in Höxter durchführt, wenden sich an Erwachsene, die sich nicht mit schnellen Antworten zufrieden geben, sondern selber weiter denken und nachfragen wollen.
Am Dienstag, 20. Juni, findet der dritte Abend statt, in dem Pfarrer Martin Spindler aus Nieheim und Pfarrer Joachim Schmidt aus Höxter mit kontroversen Referaten die Ausgangsbasis für das nachfolgende Gespräch liefern wollen.
Dieses Mal geht es um die Lehre von der Heiligen Dreifaltigkeit, so Schmidt. »Zwar redet die Bibel von Gott dem Schöpfer und dem väterlichen Gott Abrahams und Israels. Jesus wird auch in der Bibel bereits als Sohn Gottes bezeichnet. Und mit Pfingsten haben wir gerade das Fest des Heiligen Geistes gefeiert. Aber eine Lehre über das Verhältnis der drei zueinander hat erst die Kirche, deren Gemeinden hellenistisch geprägt waren, unter Kaiser Konstantin im vierten Jahrhundert formuliert.«
Schmidt: »Der Islam wirft den Christen vor, sie würden tatsächlich doch an drei Gottheiten glauben! Dabei kommt noch hinzu, dass dieser Vorwurf im Koran steht und vom Propheten Mohammed stammt. Für den waren allerdings die drei Gottheiten der Christen: Gott, der Vater, Jesus, der Sohn und Maria, die Mutter - das ist ein Hinweis darauf, wie weit sich der Marienkult bereits im siebten Jahrhundert entwickelt hatte!«
Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus, Brüderstr. 13 statt. Sie ist öffentlich und eintrittsfrei.

Artikel vom 19.06.2006