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Die Café-Gäste bekommen ihre Bestellungen auf Meissner Porzellan serviert. Cornelia Delius: »Es ist das Perlservice mit der blauen Rispe, dazu bemalt mit dem Logo der Villa Bozi.« Ein Beispiel dafür, dass es möglich ist, in Meissen jedes einzelne Teil, das dort hergestellt wurde, auch nachzubestellen. Cornelia Delius: »Insgesamt 175 000 verschiedene Artikel.«
Sie wünscht sich zum einen, die 6000 »eingetragenen« Bielefelder Meissen-Kunden für die »Villa Bozi« und deren besonderes Angebot zu gewinnen, zum anderen neue Kundenschichten zu erschließen.
Auch, wenn Porzellan aus Meissen seinen Preis hat, Cornelia Delius versichert: »In der Villa Bozi gibt es für Jedermann etwas - bis hin zu Schokolade und zu Nützlichem wie Schuhcreme oder Messersets.« Das Porzellan hat sie ergänzt um Geschenkartikel aus Italien und Frankreich. Und: Es müsse kein komplettes Service sein, mit einer schönen Tasse oder außergewöhnlichen Müsli-Schale könne man sich selbst und anderen eine besondere Freude machen. Sie selbst freut sich darüber, dass nicht nur interessierte Frauen die Villa besuchen, sondern auch viele (neugierige) Männer kommen: »Schließlich haben wir ein Herrenzimmer; jeder soll sich hier wohl fühlen können.«
Wichtig ist ihr das hohe Qualitätsniveau dessen, was sie anbietet: »Von den frischen Rosen bis hin zum Briefpapier.«
Wichtig ist ihr auch eine »zurückhaltende Dekoration«, bei der die Räumlichkeiten zur Geltung kommen. Von diesem Konzept will sie zum Beispiel auch in der Weihnachtszeit nicht abweichen.
Cornelia Delius findet es wichtig für eine Stadt, dass es auch »hochwertigen Handel« gibt, »wo nicht der günstige Preis das Allerwichtigste ist«. Sie setzt darauf, dass sich das Ambiente und das Angebot der »Villa Bozi« am Albrecht-Delius-Weg herum spricht - auch in der Region. Cornelia Delius, die auch vier Jahre lang Vorsitzende des Unternehmerinnenverbandes war: »Für etwas Besonderes lohnt es sich doch noch viel mehr, aus dem Umland nach Bielefeld zu kommen.«
Geschäftsräume wie die in der »Villa Bozi« seien auch für die Porzellanmanufaktur in Meissen »eine neue Erfahrung«. Cornelia Delius: »Es gefällt ihnen sehr gut.« Die Manufaktur wolle das »altbackene Image« ablegen und zeigen, dass das, was heute hergestellt wird, den Geschmack der Zeit treffe.
Bei der Werbung setzt sie hauptsächlich auf die Mund-zu-Mund-Propaganda und zurzeit auf die Möglichkeit, auch sonntags öffnen zu können: »Da kommen komplette Familien, die Menschen haben die Muße, sich umzuschauen.« Ihre Erfahrung: »Männer sind viel eher bereit als Frauen, ein schönes Teil aus Porzellan zu kaufen.«

Artikel vom 17.06.2006