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Diplomatischer
Einreise-Wirbel


Prag/Berlin (dpa). Das Abweisen tschechischer WM-Besucher durch deutsche Grenzbehörden hat am Mittwoch für diplomatischen Wirbel zwischen Prag und Berlin gesorgt. Die Prager Presse hatte berichtet, Tschechen sei die Einreise verweigert worden, weil sie nicht genügend Geld vorweisen konnten. Tschechien kritisierte dies daraufhin in einer diplomatischen Note. Das Bundesinnenministerium wies die Vorhaltungen jedoch zurück. Den Personen sei wegen individueller Gefahrenprognose die Einreise verweigert worden, hieß es. Daraufhin teilte ein Mitarbeiter des Außenministeriums in Prag mit, diese Darstellung sei korrekt und die Note gegenstandslos.
Die Zeitung »Mlada fronta Dnes« hatte berichtet, den Tschechen sei am sächsischen Übergang Reitzenhain die Einreise verweigert worden, weil sie auf Aufforderung nicht je 30 Euro pro geplantem Tag in Deutschland vorweisen konnten.
Unterdessen verweigerten die deutschen Grenzbehörden am bayerischen Übergang Waidhaus am Mittwoch zwei weiteren tschechischen »Problemfans« die Einreise. Die beiden Anhänger von Sparta Prag seien polizeibekannt und dürften erst wieder nach der WM nach Deutschland einreisen.

Artikel vom 15.06.2006