Leipzig (dpa). Frankreich steht schon früh am Scheideweg. Selten zuvor hat der Schlachtruf »Allez les Bleus« eine derart auffordernde Bedeutung wie vor der bereits zum Schicksalsspiel erhobenen zweiten Vorrundenpartie gegen Südkorea am Sonntag (21 Uhr) im Leipziger Zentralstadion. »Wir müssen rennen und kämpfen bis zum Umfallen«, forderte Arsenal-Stürmerstar Thierry Henry bedingungslosen Einsatz, von dem bei der Nullnummer gegen die Schweiz nichts zu sehen war. Um den schlimmsten Fall nicht eintreten zu lassen, will Domenech nach dem übervorsichtigen Auftritt gegen die Schweiz jetzt »die Hunde von der Leine lassen«. Der Coach verlangt von seinem Ensemble »mehr Kreativität, Phantasie, Bewegung, spielerische Freiheiten und mehr Mut zum Risiko«. Asiens erfolgreichstes WM-Team hat keine Angst vor den Franzosen. Südkoreas holländischer Chefcoach Dick Advocaat sagt: »Es wird schwer für uns, aber unser Gegner steht unter Druck.« Nervös ist bei den Asiaten keiner: »Dafür gibt es keinen Grund. Jeder erwartet, dass Frankreich gegen uns gewinnt«.
So spielen sie Frankreich: 16 Barthez - 19 Sagnol, 15 Thuram, 5 Gallas, 3 Abidal - 4 Vieira, 6 Makelele, 10 Zidane, 7 Malouda oder 22 Ribéry - 14 Saha oder 20 Trezeguet, 12 Henry Südkorea: 1 Lee Woon-Jae - 4 Choi Jin-Cheul, 2 Kim Young-Chul, 6 Kim Jin-Kyu - 22 Song Chong-Gug, 17 Lee Ho, 13 Lee Eul-Yong, 12 Lee Young-Pyo - 7 Park Ji-Sung, 14 Lee Chun-Soo - 9 Ahn Jung-Hwan Schiedsrichter: Archundia (Mexiko) bisherige Duelle: 2 - 0 - 0