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Wenn der Toast verbrennt

Acht kleine Episoden zum Thema Liebe bei Arte

Arte, Samstag, 22.35 Uhr: Zwei Scheiben verbrannter Toast als Sinnbild für die Liebe? Der kanadische Regisseur Larry Weinstein erzählt in seiner für das Fernsehen inszenierten komischen Oper »Burnt Toast« acht kleine Geschichten.

Darin geht es um Beziehungen von heute, die Liebe im Zeitalter des Fernsehens, um große Gefühle und die Komik ernsthaft romantischer Versuche. Die Fernsehoper wurde kürzlich in Prag beim 43. Internationalen Fernsehfestival »Golden Prague« mit dem Grand Prix ausgezeichnet. Arte zeigt das 50-minütige Werk erstmals im Fernsehen.
Weinstein fand, es sei Zeit für eine Fernsehoper, die sich mit Spaß und einer kräftigen Prise Ironie dem Thema »Liebe« und ihren Auswirkungen in allen Facetten widmet. »Burnt Toast« zeigt etwa die vielfältigen Bemühungen eines jungen Mannes, seiner Angebeteten einen Heiratsantrag zu machen, während ein Rasensprenger anspringt und der Ehering versehentlich im Ausschnitt einer anderen landet.
Mit viel Liebe zum Detail werden die einzelnen Geschichten einfallsreich und amüsant erzählt: die mühsame Verführung des Ehemannes an der Modelleisenbahn, der spießige Vorgarten mit Gartenschlauch, Heckenschere und missmutiger Ehefrau mit Lockenwicklern im Haar oder die barocken Männerperücken bei der Scheidung vor Gericht. Und zwischendurch zeigt der Librettist Dan Redican - in der Rolle eines leicht verrückten Wissenschaftlers - mit Hilfe zwei Scheiben Toastbrots, wie einfach doch die Alchimie der Liebe funktioniert. Sinniger geht's kaum.
»Burnt Toast«, eine Produktion von Rhombus Media und ZDF in Zusammenarbeit mit Arte, wurde beim TV-Festival in Prag aus 129 eingereichten Musikprogrammen ausgewählt. Die international besetzte Jury lobte den hohen Standard von Regie, Produktion und die brillante Erzählkunst sowie die Liebe zum Detail, durch die sich die Fernsehoper auszeichne. »Der Film verwandelt zeitgenössische Musik in eine äußerst amüsante, humorvolle und komische TV-Show.« Die Handlung von »Burnt Toast« dachte sich Larry Weinstein aus, die Musik schrieb Alexina Louie.

Artikel vom 17.06.2006