15.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Ein Prosit auf das Verler Pilsener

Süffig, malzig und mild: Christian Wullengerd kreiert Gerstensaft mit Heimatgefühl

Von Antje Kreft und Manfred Köhler
Verl (WB). Es schmeckt leicht süßlich, ist süffig, malzig, mild, vor allem gut gekühlt ein Hochgenuss und eine Hommage an den Heimatort Verl: das Verler Pilsener. Der Getränkebetriebswirt Christian Wullengerd, Juniorchef des Familienbetriebs Wullengerd am Westweg, hatte die Idee und sie kurzerhand in die Tat umgesetzt. Seit einem Monat können die Verler mit Heimatgefühl zum Bierglas greifen.


»Bier braucht eben Heimat«, meint der Juniorchef und erzählt, wie er zu diesem Bier gefunden hat: »Ich kenne viele Brauereibesitzer«, sagt er, während er mit dem Gabelstabler Paletten Flaschen und Fässer vom Lager holt und fährt fort: »Und da habe ich schnell jemanden gefunden, der genau das Bier braut, das ich mir für Verl vorgestellt habe«.
Angeregt hat ihn bei der Suche die Erinnerung an seine Studienzeit im bayrischen Gräfelfing. »Das bayrische Bier schmeckt schon super«, lacht er. Und so musste es auch ein ähnlich süffiger Gestensaft für die Ölbachgemeinde sein. Er wurde fündig: Eine kleine Brauerei steht Pate und braut für Wullengerd.
»Eigentlich wollte ich zunächst nur meinen bescheidenen, kreativen Teil für den Namen und das Ansehen des Standortes Verl beisteuern«, sagt er, »aber dann ist das Bier besser gelaufen als ich erwartet habe«, schmunzelt er zufrieden.
Das schäumende »Geschenk«, das die Familie Wullengerd den Verlern macht, hat auch einen Firmenhintergrund: Das Bier ist passend zum zehnjährgen Bestehen des Getränkeparks von Petra und Franz-Josef Wullengerd und ihren Kindern Christian Wullengerd und Kirstin Braekler in den Verkauf gekommen. Seit Anfang Mai wird das helle Pils im Getränkehandel an der Weststraße verkauft - in 0,33-Liter-Flaschen und im Fass. »Das Bier ist auch ein Dankeschön an die Verler. Wir sind hier sehr herzlich aufgenommen worden. Wir sind dankbar, dass sich unser Markt in Verl in zehn Jahren so toll entwickelt hat«, erklärt der Juniorchef. Das Bier der Wullengerds wird in einer kleinen Privatbrauerei im Hunsrück gebraut. »Es ist schon etwas besonderes«, betont der 26-jährige Junior-Chef und erklärt: »Das Bier ist keine Massenware. Es stammt aus einem Familienbetrieb und wird mit Liebe gebraut.« Erhältlich soll es künftig nicht nur im eigenen Getränkepark am Westweg, sondern auch in anderen Märkten sein. Für Christian Wullengerd spielt die Identifikation mit dem Getränk aus der eigenen Region eine große Rolle. Er ist in Gütersloh aufgewachsen, doch hat er auch schon früh sehr viel Zeit im Getränkemarkt seines Vaters im benachbarten Verl verbracht. Seit 2005 wohnt er auch in der Gemeinde Verl. »Die Mentalität der Menschen ist klasse. Wir fühlen uns hier wohl und das möchten wir auch zeigen - das Verler Pilsener gehört dazu«, sagt der 26-Jährige.
Franz-Josef Wullengerd ist seit mittlerweile 30 Jahren Experte in Sachen Getränke. Heimdienst, Gastronomie und Einzelhandel und Thekenaufbau vor Ort gehören dazu. Seit 20 Jahren wissen die Gütersloher, seit zehn Jahren auch die Verler das Angebot und den Service zu schätzen. Und es gibt weitere Neuigkeiten: Im September kommenden Jahres eröffnen die Wullengerds einen zweiten Getränkefachmarkt - in heimischen Gefilden an der Dammstraße in Gütersloh. Dafür werden die Räume des Peugeot Markötter-Autohauses umgestaltet.

Artikel vom 15.06.2006