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Mehr Sicherheit für Fußgänger

Zebrastreifen auf Holter Straße angelegt - Stadt gewinnt gegen Kreis

Schloß Holte-Stukenbrock (bs). Drei Jahre hat es gedauert, nun ist er da. Seit einer Woche gibt es den Zebrastreifen auf der Holter Straße beim Lidl-Einkaufsmarkt. Fußgänger kommen nun sicherer über die Straße. Für den Zebrastreifen hatte sich Bernd Zilger, Leiter des Caritas-Altenheims, stark gemacht. Ein offizieller Antrag wurde von ihm im Mai 2003 bei der Stadt gestellt.

Um allerdings einen solchen Übergang durchzusetzen, werden verlässliche Zahlen gebraucht. Messungen hätten zum damaligen Zeitpunkt ein falsches Bild ergeben, da wegen des Baumarkt-Umzugs die Holter Straße nur eingeschränkt nutzbar und zum Teil Einbahnstraße war, erläuterte Nadine Koslowski, zuständig für Verkehrsfragen bei der Stadtverwaltung. Dies habe sich bis Oktober 2003 hingezogen. Im Jahr 2004 habe es dann zahlreiche Ortstermine gegeben.
Der Kreis als Straßenbaulastträger hat dabei immer seine ablehnende Haltung zum Ausdruck gebracht. Die Polizei war hingegen für das Vorhaben. Im Januar 2005 erfolgte schließlich die Anordnung der Stadtverwaltung an den Kreis, den Zebrastreifen anzulegen. Die Kreisverwaltung legte Widerspruch ein. Um zu vermeiden, dass der Kreis als Aufsichtsbehörde den Widerspruch aus einer eigenen Abteilung bearbeiten musste, wurde der Vorgang an den Regierungspräsidenten übergeben. Da eine gütliche Einigung scheiterte, erließ der Regierungspräsident im November 2005 einen Widerspruchsbescheid, so dass in der Konsequenz der Zebrastreifen entstehen konnte. Der Kreis verzichtete schließlich im November auf die Klagemöglichkeit.
Da im Winter solche Kennzeichnungsarbeiten nicht ausgeführt werden und für ordnungsgemäße Beleuchtung gesorgt werden musste, wurden die Arbeiten jetzt ausgeführt. »Ich freue mich, dass es geklappt hat. Für Schulkinder, die Bewohner des Altenheims und die Anlieger ist das gut. Vielen Dank an die Stadtverwaltung, die den Zebrastreifen durchgesetzt hat«, sagte gestern Bernd Zilger. »Es ist schon ein Sicherheitsgewinn für die Fußgänger und Radfahrer«, wertete Nadine Koslowski.

Artikel vom 15.06.2006