Bonn (dpa). Wegen anhaltender Kämpfe zwischen verschiedenen Rebellengruppen in der sudanesischen Provinz Darfur hat die Deutsche Welthungerhilfe ihre Verteilung von Hilfsgütern dort in vielen Gebieten eingestellt. 385 000 Menschen bekämen im Juni keine Nahrungsmittel und seien somit vom Hungertod bedroht, teilte die Organisation gestern mit. Auch Saatgut würde nicht mehr verteilt. Viele Menschen könnten deshalb vor der anstehenden Regenzeit nichts mehr aussäen und im nächsten Jahr nichts ernten. Die Welthungerhilfe befürchtet nun neue Flüchtlingsströme. Seit Wochen bekämpfen sich verschiedene Gruppierungen der Sudanesischen Befreiungsarmee (SLA) im Bürgerkriegsgebiet. Der am 5. Mai zwischen der Regierung in Khartum und der SLA unterzeichnete Friedensvertrag wird nicht von allen Rebellengruppen anerkannt.
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