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Hätten Sie's gewusst?

Ein Deutscher zeigte zum ersten Mal Gelb


Bielefeld (WB/dis). Das Recht, allzu sündige (Ver-)Treter der Fußballerzunft des Feldes zu verweisen, erhielten die Schiedsrichter schon 1877. Als erster Spieler in der WM-Geschichte wurde der Peruaner Mario de las Casas 1930 im Spiel gegen Rumänien vom Platz gestellt.
Gelbe und rote Karten bei einer Weltmeisterschaft kamen aber erst viel später ins Spiel: 1970 in Mexiko. Rot sah während des Turniers kein Spieler. Der erste Unparteiische, der Gelb verteilte, war im Eröffnungsspiel der Deutsche Kurt Tschenscher: Vier Spieler der Sowjetunion und ein Mexikaner bekamen die Karte zu sehen. Viktor Serebrjanikow (UdSSR) war der erste WM-Gelbsünder. Um mögliche Folgen musste sich aber keiner dieser Spieler sorgen, denn erst 1974 entschied die FIFA, dass mehreren Verwarnungen eine Sperre folgt. 1984 wurde zum ersten Mal Gelb wegen überschwänglichen Jubels gezückt. Seit 1991 bedeutet die Verbindung von gelber und roter Karte einen Spielausschluss. Als einziger kann Rigobert Song (Kamerun) für sich in Anspruch nehmen, bei zwei Weltmeisterschaften ('94 und '98) vom Platz gestellt worden zu sein.

Artikel vom 19.06.2006