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Baubeginn für
Wohnprojekt
am Haus Milse

Johanneswerk betreut Senioren

Milse (hu). Mit zweimonatiger Verzögerung hat jetzt der Bau der neuen Seniorenwohnanlage in unmittelbarer Nähe des Haus Milse begonnen. Innerhalb eines Jahres soll das dreigeschossige Gebäude fertig sein, in dem es 71 Wohnungen für betreutes Altenwohnen geben wird (das WESTFALEN-BLATT berichtete).

Sechs Millionen Euro investiert die »Elverdisser Straße 15 - 17 GbR« in das Projekt, Geschäftsführer der Gesellschaft sind der Immobilienmakler Lars Becker, der die Vermietung organisieren wird, Architekt Karl-Heinz Lüking und der ehemalige Besitzer des insgesamt 20 000 Quadratmeter großen Grundstücks, Ulrich Windmöller.
In den vergangenen Wochen wurde die frühere Fabrik »Lott Lacke« abgerissen, die auf der Fläche stand. Dabei mussten einige wenige Altlasten entfernt werden, erläutert Architekt Lüking. Knapp 4000 Quadratmeter Wohnfläche wird das Gebäude bieten, die Wohnungen werden zwischen 40 und 74 Quadratmetern groß sein. 59 davon werden öffentlich gefördert und kosten dann 4,30 bis 5,13 Euro Miete pro Quadratmeter. Die übrigen zwölf Einheiten sind frei finanziert. Erschlossen wird die Anlage von der Elverdisser Straße aus, die baufällige Brücke der Zufahrt wird durch eine neue ersetzt.
Bislang seien bereits zehn Mietverträge unterschrieben, weitere 25 Reservierungen lägen vor, erklärt Immobilienmakler Becker. »Das Projekt kommt hier in Milse sehr gut an.« Pluspunkte seien das parkähnliche Grundstück, das sich hinter dem künftigen Gebäude erstreckt und ausschließlich von den Bewohnern der Anlage genutzt werden kann, die Nähe zur Endhaltestelle der Stadtbahnlinie 1 sowie die gute Infrastruktur. Becker: »Einkaufsmöglichkeiten gibt es ringsum mehrere.«
Besonderheit der Wohnanlage ist, dass die Bewohner Betreuungsdienstleistungen in Anspruch nehmen können, die das evangelische Johanneswerk anbietet. Dazu zählen Pflege, aber auch hauswirtschaftliche Hilfe und die Begleitung bei Freizeitaktivitäten. »Alles dies ist jedoch freiwillig. Jeder Bewohner nimmt nur das in Anspruch, was er möchte, und es gibt keine Betreuungspauschale«, sagt Rainer Scheele Regionalgeschäftsführer des Johanneswerks für den Bereich Altenheime.
Eingerichtet wird auch ein Wohncafé, in dem es gemeinsame Mahlzeiten, aber auch Veranstaltungen und Feiern geben soll.

Artikel vom 17.06.2006