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Warten im Arbeitsamt - zumeist ohne Erfolg.

Zwangsdienst gefordert

Für Langzeitarbeitslose - Kritik der Grünen


Berlin (Reuters). Mit der Forderung nach einem Arbeitsdienst für Langzeitarbeitslose hat der CSU-Politiker Stefan Müller scharfe Kritik der Grünen auf sich gezogen. »Die CSU will Strafkommandos einführen«, erklärte gestern die Grünen-Arbeitsmarktexpertin Brigitte Pothmer. »Die Forderung nach Zwangsdiensten stempelt alle Langzeitarbeitslosen zu Faulenzern, Schwarzarbeitern und Abzockern.« Sie forderte die CDU/CSU-Fraktion auf, sich von ihrem Obmann im Arbeits- und Sozialausschuss zu distanzieren.
Das Arbeitsministerium wollte Müllers Vorschlag nicht kommentieren. Das Ministerium müsse nicht »jeden vermeintlich kreativen Vorschlag« bewerten, sagte ein Sprecher. Müller hatte einen Gemeinschaftsdienst für Langzeitarbeitslose gefordert. »Alle arbeitsfähigen Langzeitarbeitslosen müssen sich dann jeden Morgen bei einer Behörde zum ÝGemeinschaftsdienstÜ melden und werden dort zu regelmäßiger, gemeinnütziger Arbeit eingeteilt - acht Stunden pro Tag, von Montag bis Freitag«, sagte Müller. Seite 4: Kommentar

Artikel vom 15.06.2006