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Lippi stand vor
der Entlassung


Duisburg (dpa). Um Haaresbreite wäre Italiens Retter der Nation vor seiner Heldentat gefeuert worden. Der in den Fußballskandal hineingezogene Nationaltrainer Marcello Lippi stand vor der Weltmeisterschaft in Deutschland kurz vor der Entlassung. »Man hat mich gedrängt, Lippi seines Amtes zu entheben«, sagte der kommissarische Präsident des italienischen Fußballverbands (FIGC), Guido Rossi, am Mittwoch der »Gazzetta dello Sport«.
Aber Rossi blieb standhaft, hielt an dem 58-Jährigen fest und hatte Erfolg: Der 2:0-Auftaktsieg gegen Ghana wurde vor allem Lippi angerechnet, der mit seiner mutigen Aufstellung und der ungewohnt offensiven Spielweise den vom Skandal gebeutelten Tifosi die Freude am Fußball zurückgab.
Von allen Seiten wird Lippi mit Lob überschüttet, was er aber genauso unbeirrt hinnimmt, wie zuvor die Kritik. »Seine Arbeit ist wirklich optimal«, lobte Rossi, der die Aufklärungsarbeit in Italien ungebremst vorantreibt.

Artikel vom 15.06.2006