15.06.2006 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Schülerlotsen könnten Schulweg
sicherer machen

Nach Unfall am Zebrastreifen

Von Stefanie Hennigs
Versmold (igs). Nach dem jüngsten Unfall auf dem Zebrastreifen an der Ravensberger Straße mehren sich die Stimmen, die eine Fußgängerampel an dieser Stelle fordern. »Schülerlotsen könnten den Zebrastreifen sicherer machen«, sagt Ellen Haase von der Kreispolizeibehörde.

Jeden Morgen und jeden Mittag bietet sich das gleiche Bild: Die Schüler haben's eilig, fahren -Ɗteilweise auch ohne Helm - einfach über den Zebrastreifen. Erst am vergangenen Donnerstag war eine Schülerin auf ihrem Rad von einem 40-Tonner erfasst worden, als sie über den Zebrastreifen radelte.
Dank Helm erlitt das Mädchen keine folgenschweren Verletzungen. Doch der »Schwarze Peter« darf nicht nur den Schülern zugeschoben werden: Auch für einige Autofahrer ist es nicht selbstverständlich, für die am Zebrastreifen wartenden Schüler anzuhalten und ihnen zu ermöglichen, sicher die Straße zu überqueren.
Auch eine Ampel würde keine 100-prozentige Sicherheit bieten, betont die Verkehrssicherheitsberaterin Ellen Haase. Denn die Erfahrung zeigt: Wer für »Grün« drückt, wartet nicht unbedingt auch darauf - und auch Ampeln können von Autofahrern übersehen werden. Eine Ampel, sagt Hans-Peter Schmackert, Direktor des Gymnasiums, sei darüber hinaus auch gar nicht möglich - die Stadt habe dies in der Vergangenheit beantragt. Wegen der Nähe zu der anderen Ampel sei dies jedoch abgelehnt worden.
»Eine einfache Lösung, um den Zebrastreifen sicherer zu machen, wären Schülerlotsen«, sagt Ellen Haase. Für einen Schülerlotsendienst, wie er in Steinhagen jetzt nach einem schweren Unfall an einem Zebrastreifen ins Leben gerufen wurde, müssten sich Freiwillige melden, die mit Kelle und Weste ausgerüstet werden und von der Polizei eine kleine Einweisung erhielten. »Sie würden einen großen Beitrag zur Verkehrssicherheit leisten.«
Auch für Hans-Peter Schmackert macht die Schülerlotsen-Lösung Sinn. »Wir würden dafür bestimmt genügend Helfer finden«, sagt er. Überlegungen in diese Richtung habe es bereits vor dem Unfall gegeben, ebenfalls beschlossene Sache ist, dass das Gymnasium das Thema »Verkehrserziehung« noch ernster nehmen will als bisher. Es bestehe die Notwendigkeit, die Verkehrserziehung auszubauen: Zwei Lehrerinnen werden künftig dafür zuständig sein, dass auf die Verkehrserziehung noch mehr Wert gelegt wird. Lokalseite 1

Artikel vom 15.06.2006