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Tennis-Flo lässt
Haas nicht allein

Zwei Spieler schon im Viertelfinale

Von Alexander Grohmann
Halle (WB). Tommy Haas will an diesem Donnerstag das Viertelfinal-Ticket lösen, Florian Mayer ist schon weiter: Mit 6:4, 3:6 und 6:4 spielte sich der zweite Deutsche am Mittwoch gegen Jarkko Nieminen in die Runde der letzten Acht.

Spannung mit Mayer
Er treibt die Spannung auf die Spitze: Florian Mayer musste wieder durch ein Wechselbad der Gefühle gehen. Wie schon beim Dreisatzsieg gegen Björn Phau behielt Mayer aber gegen Jarkko Nieminen letztlich die Nerven und siegte mit 6:4, 3:6 und 6:4. Im zweiten Durchgang lag Mayer bereits zwei Mal mit einem Break in Führung, gab den Vorteil aber immer wieder aus der Hand. Ähnliches widerfuhr ihm im dritten Durchgang. Nach weiteren vergebenen Breakbällen beim Stand von 5:4 konnte der Deutsche mit einer krachenden Vorhand das Match nach 1:42 Minuten schließlich doch zu seinen Gunsten entscheiden. Tennis-Flo ganz groß!

Kein Vliegen-Gewicht mehr
Nur Fliegen ist schöner... Der Höhenflug von Kristof Vliegen geht weiter. Am Mittwoch stürmte der Belgier, der sein bislang erfolgreichstes Karriere-Jahr erlebt, mit einem 7:6 (7:4), 6:0-Erfolg über Marco Chiudinelli ins Viertelfinale. Schwerstarbeit für Vliegen in Satz eins: Der 23-Jährige musste gegen den Schweizer vom Haller Breakpoint-Team beim Stand von 5:6 und 15:40 zwei Satzbälle abwehren. Danach flog der »Newcomer« aber förmlich zum Sieg. Im zweiten Durchgang nahm er den frustrierten Chiudinelli im Schnelldurchgang auseinander. »Er wollte wohl nicht mehr«, meinte der Belgier, der dieses Jahr schon eine Finalteilnahme in München vorzuweisen hat. Jetzt will Vliegen auch in Halle weiter siegen. »Ich hätte kein Problem damit, länger zu bleiben. Mein Auto steht sicher auf dem Parkplatz.«

»Lucky Loser« ohne Glück
Sein Glück war aufgebraucht: Kristian Pless, der durch die kurzfristige Absage von Nicolas Kiefer als »Lucky Loser« ins Hauptfeld gerutscht war, musste am Mittwoch endgültig Abschied von Halle nehmen. Dabei schien der Däne zunächst das Glück gepachtet zu haben: Nach Blitzstart lag der krasse Außenseiter mit 3:0 vorne. Dann konterte Clement aber und setzte sich noch souverän mit 7:5 und 6:3 durch. Jetzt gibt es für den Franzosen mal wieder ein Duell mit seinem Landsmann Fabrice Santoro. Zur Erinnerung: Vor zwei Jahren hatten sich beide Spieler in Paris eine unvergessliche Hitzeschlacht über fünf Sätze geliefert, eines der längsten Grand-Slam-Duelle aller Zeiten. Endstand im fünften Satz: 16:14 für Santoro. Macht Clement dafür an diesem Donnerstag in Halle mit Santoro kurzen Prozess?

Artikel vom 15.06.2006